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1 εἶμι
εἶμι, gehen; Wurzel Ἰ; inf. ἰέναι, part. ἰών; außer praes. noch impf. ᾔειν, ep. u. ion. ἤϊα, att. ᾖα. Dazu med. praes. u. impf. ἴεμαι u. ἰέμην, adj. verb. ἰτός, ἰτέος u. ἰτητέος, s. unten. Von den dialectischen Abweichungen sind zu bemerken: εἶσϑα = εἶς, Il. 10, 450 Od. 19, 69; ἶσι = ἴασι, Theogn. 716; inf. ἴμεν u. ἴμεναι, Hom.; εἴη = ἴοι, Il. 24, 139 Od. 14, 496; auch ἰείη, Il. 19, 209; conj. ἴῃσϑα, 10, 67; impf. ᾖε, ᾔομεν u. 3. Pers. ἤιον, Od. 10, 251. 23, 370; auch ἴε, ἴτην, ἤϊσαν, Il. 10, 197; Her.; – fut. Hom. εἴσομαι, Od. 15, 213 Il. 24, 462, aor. εἰσάμην, ἐεισάμην, 15, 544. 12, 118, vgl. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 148. – Im praes. indicat. bei den Att. = ich werde gehen, oft auch bei Hom. u. A.; Verbindungen wie εἶμι καὶ πειράσομαι Aesch. Prom. 325, ἴμεν καὶ συνϑάψομεν Spt. 1060, stehen in der Mitte; 355. 682 ist es praes.; inf. u. partic. haben beide Bdtgn; dem Zusammenhange nach durch weggehen, fortgehen, herankommen, vorübergehen, zurückgehen, zurückkehren zu übersetzen, vgl. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 93; ἰέναι εἰς Ἀΐδαο, in den Hades hinabgehen, sterben, Hom. u. A.; ἐπὶ τὰ ἔμπροσϑεν, zurückkehren, Plat. Theaet. 177 c; in Vrbdg mit ἐπὶ νεώς, ἐφ' ἵππων, zu Schiffe gehen, fahren, reiten. – Ὁδὸν ἰέναι, einen Weg gehen, Od. 10, 103 u. Folgde; τὴν αὐτὴν ὁδόν Plat. Legg. VII, 821 b; ohne ὁδόν, τὴν μακροτέραν, τὴν αὐτήν, Polit. 265 b Rep. VIII, 343 c; ἴϑι τὴν ὀρεινήν Xen. Cyr. 2, 4, 22; übertr., μετ' Ἀϑηναίων ἄδικον ὁδὸν ἰόντων ἐχωρήσατε Thuc. 3, 64. Aehnl. ὁ ἥλιος ἰὼν τὸ μέσον τοῠ οὐρανοῠ, die Mitte des Himmels durchwandernd, Her. 2, 25; ἤϊε τὰ ἄνω τῆς Εὐρώπης ib. 26; von den Planeten, τοὺς ἰσόδρομον ἡλίῳ κύκλον ἰόντας Plat. Tim. 38 d. Bei Hom. u. a. D. steht der Ort, wohin man geht, im acc.; vgl. Pind. Ol. 14, 21; Soph. O. R. 637. Der gen. bedeutet den Ort, durch welchen man hingeht, ἰὼν πεδίοιο, durchs Gefilde hin, Il. 5, 597; χροὸς εἴσατο, er ging durch die Haut, 13, 191. – Sonst mit εἰς, auch εἰς συμμαχίαν, εἰς λόγους ἰέναι, dem Bündniß beitreten, zu Unterhandlungen schreiten; mit ἐπί τινα, feindlich auf Jemanden losgehen; διὰ φιλίας ἰέναι u. ähnl. s. unter διά; u. so vgl. auch die anderen Präpositionen, die den Begriff von ἰέναι modificiren. – Mit dem partic. fut. drückt es auch aus »sich anschicken Etwas zu thun«, ἤϊε αἰνέων, er hob an zu laben, Her. 1, 122; ὅπερ ᾖα ἐρῶν Plat. Theaet. 180 c; τίς εἶσι κακουργήσων Tim. 17 d; auch c. inf. fut., Il. 15, 544, aor., Od. 14, 496. – Von leblosen Dingen: Odyss. 2, 89 ἤδη γὰρ τρίτον ἐστὶν ἔτος, τάχα δ' εἶσι τέταρτον, schon ist es das dritte Jahr, d. h. das dritte volle Jahr, drei Jahre sind schon vorbei, und bald wird das vierte vergehen (δίεισι) oder weggehen, Abschied nehmen (ἄπεισι), bei welcher Erklärung die Stelle nicht in Widerspruch steht mit vs. 106 ἃς τρίετες μὲν ἔληϑε δόλῳ καὶ ἔπειϑεν Ἀχαιούς· ἀλλ' ὅτε τέτρατον ἦλϑεν ἔτος καὶ ἐπήλυϑον ὧραι. An letzterer Stelle gab es schon im Alterthum eine Lesart ἃς δίετες μὲν ἔληϑε δόλῳ – ἀλλ' ὅτε δὴ τρίτον ἦλϑεν ἔτος; bei dieser Lesart heißt vs. 89 »das laufende, gegenwärtige Jahr ist das dritte, und bald wird das vierte herankommen«. Aristarch verwarf diese Erklärung mit der Lesart δίετες – δὴ τρίτον vs. 106, schrieb vielmehr τρίετες – τέτρατον und erklärte vs. 89 εἶσι = δίεισι, s. Scholl. Aristonic. vss. 89. 107 und Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 93. – Iliad. 3, 61 πέλεκυς ἀτειρής, ὅς τ' εἶσιν διὰ δουρὸς ὑπ' ἀνέρος; von Wolken, Sturm, Rauch, 4, 278. 13, 796. 21, 522; φάτις Od. 23, 262; ϑόρυβος Xen. An. 1, 8, 16; τοῠτο μὲν ἴτω, ὅπη τῷ ϑεῷ φίλον, es mag so gehen. Plat. Apol. 19 a; vgl. Soph. O. R. 1458; πρόςοδοι Thuc. 1, 4. – Der imperat. ἴϑι steht oft adverbial, wie ἄγε, wohlan; ἴϑι, ἱκοῠ Aesch. Pers. 649; ἴϑι δὴ ἀναλογισώμεϑα Plat. Prot. 332 d.
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2 ἔρχομαι
ἔρχομαι, praes., impf. ἠρχόμην selten, wie προςήρχοντο Thuc.; vgl. Elmsl. zu Eur. Heracl. 210; auch die anderen Modi des Präsens werden gewöhnlich von εἶμι entlehnt, auch in den Zusammensetzungen; dazu gehört (von ἘΛΥΘ) fut. ἐλεύσομαι, wofür die Attiker gew. εἶμι brauchen; ἐλεύσομαι steht im Trimeter bei den Tragg. zuweilen, Aesch. Prom. 856 Suppl. 517 Soph. O. C. 1208 Tr. 592; in Prosa gebräuchl. erst seit Pol.; einzeln bei Lys. 22, 11, vgl. Lob. zu Phryn. 38; aor. ἤλυϑον u. att. ἦλϑον, ἐλϑεῖν, imperat. ἐλϑέ, lakonisch ἔλσῃ, ἔλσοιμι, ἐλσών, Ar. Lys. 105. 118. 1081; dor. ἦνϑον, Theocr.; alexandrinisch ἦλϑα, LXX.; ἀπῆλϑαν Matth. 8, 32, ἐξήλϑατε 11, 9 bei Lachm.; ἐπήλυϑα steht Ep. Paralip. 162 (XIV, 44); perf. ἐλήλυϑα, hom. εἰλήλουϑα, im plur. εἰλήλουϑμεν, Il. 9, 49 Od. 3, 81; partic. εἰληλουϑώς, einmal auch ἐληλουϑώς, Il. 15, 81; aus Cratin. u. Achaeus frg. werden ἐλήλυμεν, ἐλήλυτε angeführt von Hephaest. p. 7; pluspf. εἰληλούϑει Hom., att. ἐληλύϑειν, Ar. Equ. 1306, nach Cram. Anecd. 4 p. 417 ἠληλούϑειν bei Callim.; adj. verb. ὑπελϑετέον u. μετελευστέον s. unten; – 11 kommen, gehen, reisen, Hom. u. Folgde. Durch Präpositionen oder durch den Zusammenhang werden bes. Beziehungen gegeben, – al herzu-, heran-, hinkommen, Her. u. Folgde; πρός τινα u. ἔς τινα τόπον, παρά τινα, ὥς τινα; παρὰ τὴν γυναῖκα, παρὰ τὸν ἄνδρα ἐλϑεῖν, züchtiger Ausdruck vom Beischlaf, Her. 2, 115. 6, 68; ἐπί τινα, von Menschen u. Orten (s. die Präpositionen); – εἴσω, hineingehen, Soph. Ai. 670; πρὸς Μολοσσὰ δάπεδα Aesch. Prom. 831; πρὸς ἕρμα Soph. Ant. 841; c. acc. des Ortes, wohin man geht, kommt, Ἀΐδαο δόμους ἔρχεαι Il. 22, 483; ἔρχεσϑον κλισίην 1, 322; ὅταν ξεῖνον ἐμὸν ἔλϑῃς, wenn du zu meinem Gastfreunde gekommen sein wirst, Pind. I. 2, 48; νᾶσον P. 4, 52; Πελία μέγαρον 134; πόλιν τὴν Εὐρυτείαν Soph. Tr. 258; πατρὸς τάφον El. 893; χϑόνα Eur. Phoen. 110; übertr., τὰ ϑεῶν μελετήμαϑ', ὅταν φρένας ἔλϑῃ Hipp. 1102. – Anders ist der acc. ὁδόν, κέλευϑον ἐλϑεῖν, einen Weg gehen, Il. 1, 151 Od. 9, 262; τηϋσίην ὁδὸν ἐλϑεῖν, einen vergeblichen Weg machen, 3, 316; ähnl. ἀγγελίην, ἐξεσίην (s. d. Nomina) ἐλϑεῖν; κέλευϑον, ἥνπερ ἦλϑες, ἐγκόνει πάλιν Aesch. Prom. 964; πυκνὰς ἐς Τροιὰν ὁδοὺς ἐλϑόντα Eur. Tr. 235; ὡς ἀνομοίαν ἔρχεσϑον ὁδόν Ar. Ach. 1109; ähnl. auch Her. ὁ ἥλιος ἔρχεται τῆς Λιβύης τὰ ἄνω, durchwandelt den obern Theil, 2, 24, wie Arr. Indic. 2, 4 τὰ ἐπέκεινα, durchwandern; τὴν ἐναντίαν ἅπασαν ὁδὸν ἐλήλυϑα Plat. Prot. 317 b; anders κατὰ τὴν αὐτὴν ὁδόν, auf demselben Wege, Legg. IV, 707 d. – Eur. sagt auch νόστιμον πόδα, zurückkehren, Alc. 1153, wenn die Leseart richtig ist. – Hom. vrbdí damit auch den gen., πεδίοιο ἐλϑεῖν, durchs Gefilde hingehen, Il. 2, 801, vgl. ἀγγελίης. Anders aber Soph. γῆς ὁποίας ἦλϑον, aus welchem Lande ich herkam, O. C. 572; vgl. Arat. 1120. – Ein dat. dabei ist entweder dat. commodi, für ihn, oder drückt das Ziel aus, τὸ δ' ἀεὶ παράμερον ἐσλὸν ὕπατον ἔρχεται παντὶ βροτῷ Pind. Ol. 1, 100; ἐναργὴς βάξις ἦλϑεν Ἰνάχῳ, kam dem Inachus, Aesch. Prom. 666, wie ἦλϑεν αὐτῷ Ζηνὸς – κεραυνός 358; ὡς ἦλϑε τοῖς Ἀϑηναίοις τὰ περὶ τὴν Εὔβοιαν γεγενημένα, als ihnen die Nachricht zukam, Thuc. 8, 96; Ἀμεινοκλῆς Σαμίοις ἦλϑε 1, 13, wie ἐλϑούσης παρὰ Χαλκιδέως αὐτοῖς ἀγγελίας 8, 19; Her. 1, 83 u. öfter; ὄψις ἡμῖν ὀξυτάτη τῶν διὰ τοῦ σώματος αἰσϑήσεων ἔρχεται Plat. Phaedr. 250 d. – Uebertr. ist ἐς ἑαυτὸν ἐλϑεῖν, wie im Deutschen: zu sich kommen, sich besinnen, Arr. u. a. Sp. – Mit dem partic. tut. hingehen, um Etwas zu thun, ἔρχομαι οἰσόμενος ἔγχος, ich gehe hin, um den Speer zu holen, Il. 13, 256; ὀψομένη, um zu sehen, 14, 301; μαρτυρήσων ἦλϑον, ich kam her, um Zeugniß abzulegen, Aesch. Eum. 546; Suppl. 517; ἐμῶν δὲ παίδων ἦλϑον ἐκσώσων βίον Eur. Med. 1270, wo die v. l. ἐκσῶσαι. So auch in Prosa, ἔρχομαι ἀποϑανούμενος νυνί, ich mache mich auf, bin im Begriff zu sterben, Plat. Theag. 129 a; πάλιν ἔρχεται μαϑησόμενος παρ' ἑαυτοῦ ἃ ἐπίσταται Theaet. 198 e, vgl. Prot. 313 a Alc. I, 120 b. Bes. oft bei Her. das Beginnen, so gleich, eben, ausdrückend, ἔρχομαι δὲ περὶ Λἰγύπτου μηκυνέων τὸν λόγον 2, 35; ἔρχομαι ἐρέων, ich werde es sogleich erzählen, 1, 5, vgl. 2, 40. 99. 3, 6. 80. 4, 99. 6, 109. 7, 102; ähnlich ἤια λέξων 4, 82; καὶ οὐ τοῠτο λέξων ἔρχομαι Xen. Ages. 2, 7 (vgl. je vais vous dire). – Andere partic. bezeichnen bei Hom. nur die besondere Art des Gehens oder Kommens näher, ἦλϑε ϑέουσα, sie kam u. zwar laufend, wie unser "sie kam gelaufen", Il. 11, 715 u. sonst; ἦλϑε πεφοβημένος, er floh, 10, 510; ἦλϑε φϑάμενος, er kam im Laufe zuvor, 23, 779; auffallender ist αἴ κέν τι νέκυς ᾐσχυμμένος ἔλϑῃ 18, 180; – ἐλϑών wird oft in der ausführlichen Beschreibung so eingeschoben, daß es uns fehlen zu können scheint, οὐ δύναμαι μάχεσϑαι ἐλϑὼν δυσμενέεσσιν, ich kann nicht gehen u. mit den Feinden kämpfen, Il. 16, 521; αἷμα κάϑηρον ἐλϑὼν ἐκ βελέων Σαρπηδόνα 668; λέγοις ἂν ἐλϑὼν παισὶν τάδε Aesch. Suppl. 906; στρατῷ λέξω ἐλϑών Soph. Phil. 1242; δρᾶ νῠν τάδ' ἐλϑὼν μηδ' ἐπ' ἄλλοισιν τρέπε Ant. 1094; an den Gebrauch des imperat. ἐλϑέ erinnernd, wo dieser die allgemein aufmunternde, auffordernde Bdtg von ἄγε annimmt. – bl gehen, weggehen, Hom. u. Folgde, auch zurückkehren, heimkehren, welche Bdtgn der Zusammenhang giebt, z. B. πρὸς οἶκον, οἴκαδε. - 2) auchvon anderen Bewegungen, ἐπὶ πόντον ἔρχεσϑαι, über das Meer hingehen, fahren, Od. 2, 265, Ggstz πεζὸς ἤλυϑε, er kam zu Fuß, zu Lande, Il. 17, 755. 5, 204, wie πόδεσσι ἔρχεσϑαι, zu Fuß gehen, Od. 6, 40; von Bienen, Il. 2, 88; von Schaaren der Vögel, gezogen kommen, 17, 755. – Von leblosen Gegenständen, von Schiffen, fahren, Od. 14, 334 Il. 15, 549; von der Lanze u. Geschossen, Hom. oft; vgl. Aesch. Pers. 262; λειμῶνος, ἔνϑ' οὐκ ἦλϑέ πω σίδηρος, auf die noch kein Eisen, keine Sichel hingekommen, Eur. Hipp. 76; von allen Naturerscheinungen, vom Strömen der Flüsse, Il. 5, 91, vom Einherfahren der Stürme, Od. 12, 288 Il. 9, 6, vom Aufgehen eines Sternes, Od. 13, 94, vom Ziehen der Wolken, Il. 4, 276. 16, 364, vom Herankommen der Nacht u. der Dunkelheit, Il. 14, 78. 24, 351; von der Zeit oft, ἔτος ἦλϑε, das Jahr kam, in der Od., von den Jahreszeiten, 11, 192; τερπνὸν τόδ' ἐλϑὸν φῶς Aesch. Ag. 478; ὅτ' ἦλϑ' ὁ πρῶτος νύχιος ἄγγελος πυρός 574; ἐπειδὴ καὶ τούτοις χρόνος ἦλϑεν εἱμαρμένος γενέσεως Plat. Prot. 320 d; von Geschicken, Verhängnissen, Ereignissen, κακὸν ἦλϑε γῆρας, ϑάνατος, Od. 11, 135. 13, 65. Auch von Gemüthszuständen, ἄχος, ἵμερος ἀπὸ πραπίδων ἦλϑεν, Trauer, Sehnsucht schwand hinweg von der Seele, Il. 22, 43. 24, 514; γέρας ἔρχεται ἄλλῃ, mein Ehrengeschenk kommt wo anders hin, geht mir verloren, Il. 1, 120; vgl. Aesch. Ag. 891; ἦλϑε δ' αἰακτὰ πήματα Spt. 828; τοιάδ' ἐπ' αὐτοὺς ἦλϑε συμφορὰ πάϑους Pers. 436, λοιμοῦ τις ἦλϑε σκηπτὸς ἢ στάσις πόλει 715; λέγεις χειμῶνα ναυτικῷ στρατῷ ἐλϑεῖν Ag. 621, vgl. Suppl. 785; οὐδενὶ μοιριδία τίσις ἔρχεται Soph. O. C. 228; ἔκλυσις τοῦ νοσήματος O. R. 307; κέρδος O. C. 1423; ὄφρα κε δῶρα ἐκ κλισίης ἔλϑῃσι Il. 19, 191; χρήματα Thuc. 6, 71, vgl. 1, 137; ξένια παρ' ἐκείνων ἦλϑον βόες Xen. An. 4, 8, 24; – von der Botschaft, s. oben; – τὸν δ' αἶψα περὶ φρένας ἤλυϑ' ἰωή, die Stimme kam ihm um die Sinne, drang ihm ins Herz, Il. 10, 139; vgl. Κύκλωπα περὶ φρένας ἤλυϑεν οἶνος, er umnebelte ihm den Sinn, Od. 9, 362; – ὁμόσ' ἦλϑε μάχη, die Schlacht kam zusammen, begann, Il. 13, 337; αἷμα κατὰ στόμα ἦλϑε, Blut drang in den Mund, Od. 18, 97, vgl. 22, 18. – Nachhomerische Vrbdgn sind noch: εἰς λόγους ἔρχεσϑαί τινι, mit Einem ins Gespräch kommen, unterhandeln, Soph. O. C. 1161 u. in Prosa, vgl. λόγος; – εἰς χεῖρας ἐλϑεῖν τινι, mit Einem ins Handgemenge kommen, handgemein werden, Aesch. Spt. 662; Soph. O. C. 979; εἰς ὄψιν τινὶ ἐλϑεῖν, zu Gesicht, vor die Augen kommen, Her. 3, 42; ἐς μάχην τινί 7, 9, 3, wie Eur. Herc. Fur. 579; πρὸς ϑεόν Bacch. 636; übertr., δι' ἀπεχϑείας ἐλϑεῖν τινι Aesch. Prom. 121 u. ä. (s. διά); – εἰς τοσοῠτό τινος ἐλϑεῖν ὥςτε, so weit in Etwas gekommen sein, daß, z. B. αἰσχύνης Plat. Gorg. 487 b; ὅσοι ἐνταῠϑα ἦλϑον ἡλικίας Rep. I, 329 b; – εἰς πᾶν ἐλϑεῖν, jedes Mittel versuchen, Xen. An. 3, 1, 18; εἰς τὸ ἔσχατον ἐληλυϑότες, auf das Aeußerste gekommen, Plat. Rep. II, 361 d; ἐὰν ἐπὶ τὴν τελεωτάτην ἀδικίαν ἔλϑῃς I, 344 a; – διὰ πάντων τῶν καλῶν ἐληλυϑότες, die alle ihre Pflicht erfüllt haben, Xen. Cyr. 1, 2, 15; – παρὰ μικρὸν ἐλϑεῖν, nahe daran ρὰ τοσοῦτον ἦλϑον διαδρᾶναι Catapl. 4. – Andere Vrbdgn s. unter εἰς, ἐπί u. unter den entsprechenden Substantiven.
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3 ἔρχομαι
ἔρχομαι, (1) kommen, gehen, reisen. Durch Präpositionen oder durch den Zusammenhang werden bes. Beziehungen gegeben, (a) herzu-, heran-, hinkommen; παρὰ τὴν γυναῖκα, παρὰ τὸν ἄνδρα ἐλϑεῖν, züchtiger Ausdruck vom Beischlaf; ἐπί τινα, von Menschen u. Orten; εἴσω, hineingehen; c. acc. des Ortes, wohin man geht, kommt; ὅταν ξεῖνον ἐμὸν ἔλϑῃς, wenn du zu meinem Gastfreunde gekommen sein wirst. Anders ist der acc. ὁδόν, κέλευϑον ἐλϑεῖν, einen Weg gehen; τηϋσίην ὁδὸν ἐλϑεῖν, einen vergeblichen Weg machen; ὁ ἥλιος ἔρχεται τῆς Λιβύης τὰ ἄνω, durchwandelt den obern Teil; τὰ ἐπέκεινα, durchwandern; κατὰ τὴν αὐτὴν ὁδόν, auf demselben Wege; νόστιμον πόδα, zurückkehren; gen., πεδίοιο ἐλϑεῖν, durchs Gefilde hingehen; γῆς ὁποίας ἦλϑον, aus welchem Lande ich herkam; dat. commodi, für ihn, oder drückt das Ziel aus; ἐναργὴς βάξις ἦλϑεν Ἰνάχῳ, kam dem Inachus. Übertr. ἐς ἑαυτὸν ἐλϑεῖν, wie im Deutschen: zu sich kommen, sich besinnen. Mit dem partic. tut., um etwas zu tun, ἔρχομαι οἰσόμενος ἔγχος, ich gehe hin, um den Speer zu holen; ὀψομένη, um zu sehen; μαρτυρήσων ἦλϑον, ich kam her, um Zeugnis abzulegen; ἔρχομαι ἀποϑανούμενος νυνί, ich mache mich auf, bin im Begriff zu sterben. Bes. das Beginnen, sogleich, eben, ausdrückend; ἔρχομαι ἐρέων, ich werde es sogleich erzählen; ἦλϑε ϑέουσα, sie kam u. zwar laufend, wie unser »sie kam gelaufen«; ἦλϑε πεφοβημένος, er floh; ἦλϑε φϑάμενος, er kam im Laufe zuvor; οὐ δύναμαι μάχεσϑαι ἐλϑὼν δυσμενέεσσιν, ich kann nicht gehen u. mit den Feinden kämpfen. (b) gehen, weggehen, zurückkehren, heimkehren. (2) auch von anderen Bewegungen, ἐπὶ πόντον ἔρχεσϑαι, über das Meer hingehen, fahren, Ggstz πεζὸς ἤλυϑε, er kam zu Fuß, zu Lande; wie πόδεσσι ἔρχεσϑαι, zu Fuß gehen; von Scharen der Vögel: gezogen kommen. Von leblosen Gegenständen: von Schiffen: fahren; von der Lanze u. Geschossen; λειμῶνος, ἔνϑ' οὐκ ἦλϑέ πω σίδηρος, auf die noch kein Eisen, keine Sichel hingekommen; von allen Naturerscheinungen: vom Strömen der Flüsse, vom Einherfahren der Stürme; vom Aufgehen eines Sternes, vom Ziehen der Wolken, vom Herankommen der Nacht u. der Dunkelheit; von der Zeit oft, ἔτος ἦλϑε, das Jahr kam; von Geschicken, Verhängnissen, Ereignissen. Auch von Gemütszuständen, ἄχος, ἵμερος ἀπὸ πραπίδων ἦλϑεν, Trauer, Sehnsucht schwand hinweg von der Seele; γέρας ἔρχεται ἄλλῃ, mein Ehrengeschenk kommt wo anders hin, geht mir verloren; von der Botschaft; τὸν δ' αἶψα περὶ φρένας ἤλυϑ' ἰωή, die Stimme kam ihm um die Sinne, drang ihm ins Herz; Κύκλωπα περὶ φρένας ἤλυϑεν οἶνος, er umnebelte ihm den Sinn; ὁμόσ' ἦλϑε μάχη, die Schlacht kam zusammen, begann; αἷμα κατὰ στόμα ἦλϑε, Blut drang in den Mund; εἰς λόγους ἔρχεσϑαί τινι, mit einem ins Gespräch kommen, unterhandeln; εἰς χεῖρας ἐλϑεῖν τινι, mit einem ins Handgemenge kommen, handgemein werden; εἰς ὄψιν τινὶ ἐλϑεῖν, zu Gesicht, vor die Augen kommen; εἰς τοσοῠτό τινος ἐλϑεῖν ὥςτε, so weit in etwas gekommen sein, daß; εἰς πᾶν ἐλϑεῖν, jedes Mittel versuchen; εἰς τὸ ἔσχατον ἐληλυϑότες, auf das Äußerste gekommen; διὰ πάντων τῶν καλῶν ἐληλυϑότες, die alle ihre Pflicht erfüllt haben -
4 παρά
παρά, ep. πάρ und παραί, Adverb., bei, daneben, ἔνϑα καϑεῦδ' ἀναβάς· παρὰ δὲ χρυσόϑρονος Ἥρη, Il. 1, 611; Od. 3, 400; u. so noch Eur. I. A. 201. – Gew. Praeposit., bei, neben, die unmittelbare Nähe, u. zwar c. dat. die Ruhe bei, c. gen. die Bewegung von der Seite her, c. acc. die Bewegung an die Seite hin bezeichnend. Also
I. c. genitivo, von Seiten, den Gegenstand bezeichnend, aus dessen unmittelbarer Nähe etwas herkommt, zunächst – 1) örtlich, bei Verbis der Bewegung, gew. – a) nur von Personen gebraucht (vgl. ἀπό), von Seiten Jemandes gehen, kommen; σῆμα φέρειν παρά τινος, Il. 6, 177; ἐλϑεῖν παρὰ Διός, von Zeus kommen, παρ' Αἰήταο πλέουσα, Od. 12, 70; φέρων ἥκω λόγους ἡδεῖς φίλου παρ' ἀνδρός, Soph. El. 657; in Prosa sehr gewöhnlich; auch παρ' ἄλλων χρὴ τόδ' ἔρχεσϑαι γέρας, Aesch. Ag. 891; bes. von Gesandten, Botschaften, ἥκει παρὰ βασιλῆος ἀγγελίη, Her. 8, 140, 1; παρά τινος ἐλϑεῖν, Xen. Cyr. 2, 4, 1; dah. παρὰ σοῦ ἐξαγγέλλειν, von deiner Seite melden, Cyr. 7, 5, 54, wie ἀπαγγέλλειν An. 2, 1, 20. Auch mit einer geläufigen Umstellung, ἕως ἂν οἱ παρὰ βασιλέως πρέσβεις ἔλϑωσιν, Hell. 1, 3, 9, bis die Gesandten vom Könige kämen; u. ohne Verbum, οἱ πρέσβεις οἱ παρὰ βασιλέως, Ar. Ach. 61; οἱ παρὰ τοῦ Νικίου, Thuc. 7, 10, die von Seiten des Nikias Abgesandten; οὔτε πρεσβευτὴς οὐδεὶς εἶπε τῶν παρ' ἐκείνου, Dem. 19, 68; ὁ παρ' ἐμοῦ, Xen. Cyr. 3, 2, 30; auch ὅςτις ἀφικνοῖτο τῶν παρὰ βασιλέως πρὸς αὐτόν, An. 1, 1, 5, wer von denen, die beim König waren, von diesem zu ihm kam; οἱ παρ' αὐτοῠ, seine Verwandten, Ev. Marc. 3, 21. – b) selten von Sachen: παρὰ νηῶν, Il. 12, 114, in den Schol. ausdrücklich als Abweichung bemerkt; φάσγανον ἐρύσσατο παρὰ μηροῦ, er zog das Schwert von der Seite, an der es hing, Il. 1, 190, öfter; πλευρὰ τά οἱ κόψαντι παρ' ἀσπίδος ἐξεφάανϑη, neben dem Schilde her zeigte sich die Seite, ward sichtbar, 4, 468; vgl. Aesch. Spt. 629; π. ποδός, Pind. P. 10, 67. – 2) übh. das Ausgehen von einer Person bezeichnend, Alles, was von ihr herrührt; – a) nehmen und empfangen von Einem; ἔχεις παρ' ἡμῶν οἴάπερ νομίζεται, Aesch. Ag. 1016; δέχεσϑαι δώρημα παρά τινος, Soph. Ai. 647; παρ' οὗπερ ἔλαβον τάδε τὰ τόξα, Phil. 1216; ὅτῳ τρόπῳ δίκας ἀροίμην τῶν φονευσάντων πάρα, El. 34; οὔτε τάφου ἀντιάσας, οὔτε γόων παρ' ἡμῶν, El. 858; u. so bei δέχεσϑαι, λαμβάνειν u. ä. überall in Prosa, z. B. παρὰ Μήδων τὴν ἀρχὴν ἐλάμβανον Πέρσαι, Xen. An. 3, 4, 8; ἃ ὑπάρχειν δεῖ παρ' ὑμῶν, was von eurer Seite geleistet werden, da sein muß, Dem. 4, 33; οὔκουν παρ' Ἁϑηναίων γε μεταϑρέξει ταχύ, es holen von den Athenern, Ar. Pax 261; dah. auch παρὰ τοῦ ἰατροῦ φάρμακον πιών, welches der Arzt gegeben hat, Plat. Rep. III, 406 d; – παρ' ἑωυτοῦ διδούς, aus eigenen Mitteln, Her. 8, 5, vgl. 2, 129. 7, 29; vgl. δαπανήσας τὰ παρ' ἑαυτῆς πάντα, Ev. Marc. 5, 26; dah. auch παρ' ἑαυτοῦ, von selbst, auf eigenen Antrieb. – b) hören, lernen, erfahren von Einem; ἀκούειν παρ' ἀγγέλων, Soph. O. R. 6, vgl. 95; μαϑὼν ἄλλου πάρα, O. R. 704, öfter; τάδ' εἴσεται ἄλλου παρ' ἀνδρός, Ant. 230, wie Aesch. Ch. 169; Xen. Cyr. 2, 2, 6 u. sonst; ταῦτ' ἴσϑι ϑεῶν πάρα, Empedocl. 92; εἰ προςδοκᾷς ἐμοῦ τι πευσεῖσϑαι πάρα, Aesch. Prom. 988, wie Xen. Cyr. 1, 6, 23; παρ' Αἰγυπτίων μεμαϑήκασι, Her. 2, 104, der auch πυνϑάνεσϑαι παρὰ πυρσῶν vrbdt, 7, 182; παρά γε ἐμαυτοῦ οὐδὲν ἐννενόηκα, Plat. Phaedr. 235 c; αὐτοὶ παρ' αὑτῶν πολλὰ καὶ καλὰ εὑρόντες, Theaet. 150 d. – c) seltener beim passiv., bes. in ähnlichen Vrbdgn, wie die angeführten Verba, so daß die Grundbedeutung von Seiten nicht verloren geht, und die Structur sich von ὑπό (s. dieses) wesentlich unterscheidet; σοῦ διδαχϑήτω πάρα, so viel wie μαϑέτω, Aesch. Prom. 637; τίς αὖ παρ' ὑμῶν κοινὸς ἠχεῖται κτύπος; was für ein Lärm geht aus von euch? Soph. O. C. 1496; παιδός, ὅςτις γένοιτ' ἐμοῦ τε κἀκείνου πάρα, O. R. 714; μνήμη καὶ κόσμος τοῖς πράξασι γίγνεται παρὰ τῶν ἀκουσάντων, wird ihnen von Seiten der Hörer zu Theil, Plat. Menex. 236 e; οἶμαι γάρ με παρὰ σοῦ σοφίας πληρωϑήσεσϑαι, Conv. 175 c, auch an Lernen erinnernd; ὀφείλεται παρὰ τοῦ ἐχϑροῦ τῷ ἐχϑρῷ κακόν τι, Rep. I, 332 b, er muß es ihm geben; παρὰ τῶν ϑεῶν σημαίνεσϑαι, die Zeichen gehen von den Göttern aus, Xen. Cyr. 1, 6, 2; aber auch παρὰ πάντων ὁμολογεῖται, An. 1, 9, 1, wie τὰ παρὰ σοῦ λεγόμενα, Cyr. 6, 1, 42, vgl. Mem. 1, 6, 14, wie wir auch sagen können: das deinerseits Gesagte; παρὰ τῆς τύχης δωρηϑέντα, Isocr. 4, 26, u. häufiger Sp.; κατηγορεῖται παρὰ τῶν Ἰουδαίων, Act. Ap. 22, 30. – d) oft bei Substantivis, ohne Verbum, das leicht zu ergänzen ist und wenigstens hinzugedacht werden muß, wenn man sich den Unterschied dieser Structur von der des bloßen Genitivs deutlich machen will; Vrbdgn, wie τῶν παρ' ἐκείνου λαμβάνειν, Xen. Cyr. 8, 2, 25, von dem von Einem Herrührenden Etwas nehmen, für das einfache παρ' ἐκείνου τι λαμβάνειν, zeigen den Uebergang; vgl. δωροῖο τὰ παρὰ σεαυτῆς, Mem. 3, 11, 13; λόγος παρὰ Ἀϑηναίων, Her. 8, 55, wie ἄνευ τῶν παρ' ἡμῶν λόγων Plat. Soph. 256 d; ὁ παρ' ἐμοῠ λόγος, Dem. Lpt. 75; τῆς παρὰ τῶν ἀνϑρώπων δόξης, Plat. Phaedr. 232 a, öfter; τῇ παρ' αὐτῆς ϑερμότητι, Tim. 85 e; τὸ παρὰ Κυαξάρους στράτευμα ist eigtl. das von Kyaxares abgeschickte Heer, Xen. Cyr. 2, 4, 21, u. ἡ παρ' ἐκείνου τιμωρία die von seiner Seite verhängte Strafe, An. 2, 6, 14; ἡ παρ' ἐκείνων εὔνοια, Dem. 1, 10, das von ihrer Seite bewiesene Wohlwollen, was freilich mit ἡ ἐκείνων εὔνοια zusammenfällt; so αἱ παρὰ τῶν ϑεῶν ἐπικουρίαι, Lycurg. 129, welcher Redner diese Vrbdg besonders liebt, vgl. Mätzner zu §. 15; u. so noch Sp., τὴν παρὰ τῶν πολλῶν δόξαν Plut. Agis 2; – τὰ παρὰ Κύρου, die Aufträge von Seiten des Kyrus, Xen. Cyr. 3, 2, 30. – In allen diesen Vrbdgn ist aber die Beziehung auf leblose Dinge äußerst selten. – 3) die Ruhe, neb en, bei, bezeichnet es selten, wie Soph. παρὰ κυανέων πελαγέων, Ant. 955, vgl. 1110; φροντίδα τὰν πὰρ ποδός, Pind. P. 10, 62; vgl. Schaef. zu D. Hal. de C. V. p. 119; Sp., wie D. Sic., sagen πολλῶν ἀνϑρώπων παρ' ἀμφοτέρων διαφϑαρέντων, 16, 7, u. öfter in ähnlichen Vrbdgn, auf beiden Seiten, wo immer noch die Grundbdtg der Entfernung von beiden Seiten weg zu erkennen ist.
II. c. dativo, den Gegenstand bezeichnend, in dessen Nähe, bei dem sich Etwas befindet, also zunächst – 1) vom Orte; gewöhnlich – a) bei Verbis der Ruhe; von Menschen; ἤειδε παρὰ μνηστῆρσιν ἀνάγκῃ, er sang bei den Freiern, Od. 1, 154; παῖδες κοιμῶντο Πριάμοιο παρὰ μνηστῇς ἀλόχοισιν, Il. 6, 246, u. öfter bei Hom.; παρ' εὐδείπνοις ἔσῃ ἄτιμος, Aesch. Ch. 477; μέγα δύναται παρ' ἀϑανάτοις, Eum. 911; πάρεστι μὲν Τεῠκρος παρ' ἡμῖν, Soph. Phil. 1046, wie Plat. παρὰ σοὶ μάλα πλησίον πάρεστιν, Phaedr. 243 e; παρ' ἐχϑροῖς ἄξιος ϑρήνων τυχεῖν., Soph. Ai. 924, bei den Feinden erlangen, wie τυχόντα με τῶν δικαίων παρ' ὑμῖν, wenn ich bei euch, ihr Richter, mein Recht erlangt habe, Dem. 28, 21, nicht παρ' ὑμῶν, denn das Recht geht nicht von den Richtern aus; τιμῆς τυγχάνειν παρά τινι, Xen. An. 1, 9, 29; vgl. κοὐ δυνήσομαι κακὸν κρύψαι παρ' ὑμῖν, Soph. Phil. 733; auch κεῖται παρ' Ἅιδῃ Πόλυβος, O. R. 972; παρὰ τούτῳ μέγα δυνήσεται, Plat. Gorg. 510 e; παρὰ σοὶ κατέλυον, Dem. 18, 82, sie kehrten bei dir ein; – von leblosen Dingen; βωμῷ, παρ' ᾧ ϑύων ἔκυρον, Soph. O. C. 1160; τηλαυγεϊ παρ' ὄχϑῳ ἧστο, Trach. 521; βοᾷ παρ' ὄχϑαις ποτα-μίαις, Aesch. Spt. 374; u. in Prosa, ὁρμίζεσϑαι παρὰ Χεῤῥονήσῳ, Xen. An. 5, 10, 2, u. oft bei einem Orte lagern, sich aufstellen u. dgl. – In Vrbdgn, wie παρ' οἴνῳ καλεῖ, Soph. O. R. 773, wie Ap. Rh. 1, 458, παρὰ δαιτὶ καὶ οἴνῳ, beim Wein, ist auch vorzugsweise an den Ort zu denken (vgl. III.). – Pind. P. 2, 87 sagt auch παρὰ τυραννίδι, während, in der Tyrannis, womit man παρὰ τοῖς ἐμφυλίοις πολέμοις ϑνήσκειν vgl., Plut. Oth. 14. – b) selten bei Verbis der Bewegung, und immer mit Rücksicht auf die Ruhe, die das Ergebniß der Bewegung ist, ἵδρυσεν παρὰ δαιτί, Od. 3, 37; bei Xen. An. 2, 5, 27 hat auch Krüger Schneider's Conj. ἰέναι παρὰ Τισσαφέρνην für die vulg. Τισσαφέρνει aufgenommen, weil daselbst nur von der Bewegung die Rede ist; aber φοιτᾶν παρά τινι, Plut. Them. 5; vgl. Luc. D. Mer. 10. – 2) Wie παρ' ὑμῖν, Deni. 27, 1, »vor euch Richtern« heißt. so sagt Her. παρ' ἔμοιγε κριτῇ, vor mir, als Richter, vor meinem Richterstuhle, 3, 160, u. so heißt παρ' ἐμοί nach meinem Urtheil, τὸ ὄνομα δίκαιός ἐστι φέρειν, 1, 33, was ursprünglich örtlich zu fassen ist, wie dies deutlich ist in τοὺς παρὰ σφίσι αὐτοῖσι δοκέοντας ὀλβίους, 1, 86, die bei ihnen glücklich scheinen, worin liegt »nach ihrem Urtheil«; vgl. Soph. παρ' ἡμῖν οὐ βεβουλεῠσϑαι κακῶς, Trach. 586, nach unserm Urtheil. Aehnlich παρά τινι νομίζεται, Ar. Vesp. 1085; παρά τινι ὑπείληπται, Lycurg. 3, wo Maetzner viele Beispiele aus den Rednern beibringt; ἀξιοῦσϑαι παρά τινι, Is. 7, 5, wo ebenfalls, wie unter 1) bemerkt ist, nicht die von einem Andern ausgehende Würdigung ausgedrückt wird, sondern die bei oder vor Einem stattfindende, die er also gestattet, die nach seinem Urtheile von Andern geleistet wird. – Sp. gehen auch hier weiter, wie Pol. 2, 36, 2, πόλεμος προςαγορευϑεὶς παρὰ τοῖς πλείστοις Ἀννιβιακός, wie auch wir sagen »er heißt bei den meisten der zweite hannibalische Krieg«; Soph. vrbdt παρ' ὅτῳ Διὸς σκῆπτρον ἀνάσσεται, Phil. 139, womit man O. R. 382 ὅσον παρ' ὑμῖν ὁ φϑόνος φυλάσσεται vergleichen kann. – 3) παρ' ἑαυτῷ, bei sich, daheim, wird nicht bloß dem πρόσωϑεν entggstzt, Xen. Cyr. 3, 1, 69, wie οἱ παρ' ἑαυτῷ, Cyr. 4, 5, 9, die unmittelbare Nähe bezeichnet; παρ' ἑωυτοῖσι, bei sich zu Hause, in ihrer Heimath, Her. 1, 105. 6, 86, 1; dah. übh. das Einem Zugehörige, τὸν παρ' αὑτῷ βίοτον φιλεῖ, Soph. O. R. 611; εἰ δ' οὖν ἐστι καὶ παρ' ἐμοί τις ἐμπειρία, wenn sie bei mir ist, wenn ich einige Erfahrung habe, Dem. 18, 277; – sondern es bedeutet auch – a) unterworfen sein, οἱ παρὰ βασιλεῖ ὄντες, Xen. An. 1, 5, 16. 4, 3, 29. – b) Her. 3, 74 setzt entgegen ἕξειν παρ' ἑωυτῷ καὶ μηδενὶ ἐξοίσειν τὴν ἀπάτην, bei sich behalten; ähnl. παρὰ σεαυτῷ κρίνας τι, Plat. Theaet. 170 d; ἃ διαιροῦμαι παρ' ἐμαυτῷ ἀγωγὰ εἶναι, Rep. VII, 523 a, wie γιγνώσκειν παρ' ἑαυτῷ, Dem. 10, 17, bei sich bestimmen; φύλακες τοῠ παρ' αὐτοῖς δόγματος, was sie bei sich beschlossen daben, Plat. Rep. III, 413 c. – c) παρ' ἑαυτῷ γενέσϑαι, zu sich gekommen, wieder zur Besinnung gekommen sein, sich erholt haben, Plut. Alex. 31 Brut. 15.
III. c. accusat.; – 1) örtlich; gew. bei Verbis der Bewegung; – a) nach der Seite hin zu Einem, das Ziel der Bewegung angebend, welches in der Nähe eines Gegenstandes, bes. einer Person ist; ἐλϑὲ παρὰ ξανϑὸν Μενέλαον, Od. 1, 285; ἴτην παρὰ νῆας, zu den Schiffen, Il. 1, 347; oft bei Her., ἀπικέσϑαι παρὰ Κροῖσον, ἤγαγον παρὰ Κῦρον, 1, 36. 86. 3, 15 u. öfter; ἔρχει παρὰ τὸν Πρωταγόραν, Plat. Prot. 311 e; ἠνέχϑη παρ' αὐτὸν τὰ παιδία, Phaed. 116 b;. δεῦρο παρ' ἐμὲ κατάκεισο, Conv. 175 c; παρ' ἐμὲ εἴςοδος, Xen. Cyr. 1, 3, 14; παρά τινα ἥκειν πάλιν, zu Einem zurückkehren, 4, 5, 25, öfter; auch Sp., παρὰ τοῦτο γέγονε, bis dahin ist's gekommen. – b) neben hin, längs; βῆ δ' ἀκέων παρὰ ϑῖνα ϑαλάσσης, längs des Meeresufers ging er hin, Il. 1, 34, u. oft, παρὰ ποταμόν u. ä.; Μηλίδα πὰρ λίμναν, Soph. Trach. 633; ἀκτὰν παρὰ βώμιον ἱκτῆρες ἐπιστενάχουσιν, O. R. 184; παρ' Ὠκεανοῖο πόρον, Aesch. Prom. 529; τούτου παρ' ὄχϑας ἕρπε, 812; παρὰ τὸν Ἀσωπόν, Her. 9, 15; παρὰ τὴν ϑάλατταν περιπατεῖν, Plat. Gorg. 511 e; πορεύεσϑαι, Xen. An. 5, 10, 18, wie auch τὴν ἀγορὰν τῶν πωλουμένων παρὰ τὴν ϑάλασσαν μεταστῆσαι Thuc. 7, 39 zu fassen ist; παρὰ πᾶσαν φιλίαν (sc. γῆν) ἄχρι τοῦ Πειραιῶς κομισϑήσεται, Dem. 18, 301. – c) dah. auch daneben vorbei, παρὰ τὴν Βαβυλῶνα παρίεναι, Xen. Cyr. 5, 2, 29, wie παρὰ πόλιν ἄγειν, 1, 6, 43; vgl. παρὰ τὸν νεὼν ποταμὸς παραῤῥεῖ, An. 5, 3, 8, wie schon Il. 22, 145 zu erklären ist, οἱ δὲ παρὰ σκοπιὴν ἐσσεύοντο, wie Od. 3, 172 von einem Seewege παρ' ἠνεμόεντα Μίμαντα u. 4, 802 εἰς ϑάλαμον δ' εἰςῆλϑε παρὰ κληῖδος ἱμάντα. – d) aber auch bei Verbis der Ruhe, wenn zugleich die vorangegangene Bewegung od. eine Ausdehnung über einen Raum hin neben od. längs eines in die Länge sich ausstreckenden Gegenstandes bezeichnet wird, οἱ μὲν κοιμήσαντο παρὰ πρυμνήσια νηός, Od. 12, 32, vgl. 14, 524, eigtl. sie legten sich neben – hin schlafen; παρὰ Σκαμάνδρου πόρον τέϑαψαι, Aesch. Ch. 361; ὁ παρὰ τὸν Ἀχέροντα ϑεὸς ἀνάσσων, Soph. El. 177; Ἀσία, ἣ παρ' ἁλμ υρὰν ἅλα κεῖται, Eur. Bacch. 17; παρὰ τὰς ναῦς ἀριστοποιεῖσϑαι, neben den Schiffen hin, Thuc. 7, 39; κῶμαι παρὰ τὸν ποταμὸν ἦσαν, Xen. An. 3, 5, 1, sie lagen längs des Flusses, wie ἐστρατοπεδεύσαντο παρὰ τὸν ποταμόν, 4, 3, 6; εἴςοδος μακρὰ παρ' ἅπαν τὸ σπήλαιον, Plat. Rep. VII, 514 a. – e) auch übh. den Begriff der unbestimmten Nähe ausdrückend, neben, bei, ϑεοῦ παρ' εὐτειχέα δόμον, Pind. N. 7, 46; ὀρϑὴν παρ' οἶμον, Eur. Alc. 835; ἐγγύτατα παρ' αὐτὴν τὴν ὁδόν, Ar. Ran. 162; παρὰ τὴν χύτραν ἐγγύς, Av. 390; παρ' ἡμᾶς οἰκεῖ, Alexis bei B. A. 111; κατελείφϑη παρὰ τὸν νηόν, Her. 4, 87; παρὰ τὴν ὁδὸν κρήνη ἦν, Xen. An. 1, 2, 13; οἱ παρ' ἔπαλξιν, Thuc. 2, 13; vgl. Ar. Ach. 72, womit man vergleichen kann ὅσον ἀργύριον παρὰ τοὺς κλινοποιοὺς κλέπτουσιν, Dem. 27, 29; καϑήμενοι παρ' αὐτόν, Isae. 8, 16. – Pol. 11, 14, 3 vrbdt geradezu παρ' αὐτὸν μεῖναι; u. Her. sagt τὴν νῦν παρ' ἐμὲ ἐοῦσαν δύναμιν, 8, 140; daher παρ' ἡμᾶς ἐστι, es steht bei uns; – πὰρ πόδα, Soph. Phil. 827, vor den Füßen, sogleich, wie Pol. 1, 7, 5, u. öfter παρὰ πόδας, wie Luc. Alex. 33. – 2) von der Zeit, ausgegangen von solchen ursprünglich örtlich zu fassenden Vrbdgn, wie ἀείσω παρά τε Βρόμιον παρά τε χέλυος μολπάν, Eur. Herc. Fur. 684; παρὰ τὴν πόσιν, Her. 2, 124, 4; παρὰ πότον, Xen. An. 2, 3, 15, eigtl. neben dem Trinken hin, d. i. während des Trinkens, beim Trinken; vgl. Pind. ϑαρσαλέα δὲ παρὰ κρητῆρα φωνὰ γίγνεται, N. 9, 49; oft in Prosa, von einer Zeitdauer, einer Handlung od. Begebenheit, die neben einer andern stattfindet, παρὰ τὴν ζόην πεπόνϑαμεν, Her. 7, 46, vgl. 1, 32; παρὰ πάντα μοι τὸν χρόνον προςῄει, während der ganzen Zeit, Plat. Phaed. 116 d; παρὰ πάντα τὸν βίον, Rep. III, 412 d; παρὰ τὴν ἐκείνου ἀρχήν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τὸν πόλεμον βασιλευομένους, im Ggstz von οἴκοι ὀλιγαρχουμένους, von den Lacedämoniern gesagt, Isocr. 3, 24; Sp., παρὰ τὴν συνουσίαν, Pol. 10, 35, 2; auch παρ' ὅλην τὴν πραγματείαν, 32, 8, 11, durch die ganze Geschichte (vgl. παραυτά). So auch παρ' ἕκαστον καὶ ἔργον καὶ λόγον διδάσκειν, gleich bei jeder That, Plat. Prot. 325 d; ταῖς ἐκ τῶν νόμων τιμωρίαις παρ' αὐτὰ τἀδικήματα χρῆσϑαι, gleich bei dem Verbrechen, im Augenblicke, da das Unrecht verübt wird, Dem. 18, 13, vgl. Lpt. 139; ἁπάντων δ' ἀνϑρώπων εἰωϑότων παρ' αὐτὰ τἀδικήματα μᾶλλον ἢ χρόνων ἐγγεγενημένων ἀγανακτεῖν, Dem. 37, 2; εὐϑὺς ἐν τῷ πλοίῳ παρὰ τἀδικήματα, 32, 7; παρὰ τοὺς κινδύνους ὑπὸ τῶν ἔργων ἐδιδάχϑησαν, Plut. Them. 8; a. Sp., τὰ παρὰ τὸν βίον τίμια, Luc. Nigr. 30 (vgl. auch 5). – 3) aus der Bdtg des nebenhin, vorbei, entwickelt sich der Begriff des Nichtzusammentreffens (vor dem Ziele vorbeischießen), des nicht Entsprechens, dah. wider, entgegen, παρὰ μοῖραν, neben dem Schicklichen vorbei, wider das Schickliche, gegen den Anstand, Od. 14, 509, im Ggstz von κατά; vgl. ὠμοί τε δούλοις πάντα καὶ παρὰ στάϑμην, Aesch. Ag. 1045; so ὅση δύναμίς γε πάρεστιν· πὰρ δύναμιν δ' οὐκ ἔστι πολεμίζειν, über die Kraft hinaus, Il. 13, 786; so bes. παρ' ἐλπίδα, wider Erwarten, Aesch. Ag. 870; Soph. Phil. 870; παρὰ νοῦν ϑροεῖν, 1180; ἡ γὰρ ἐκτὸς καὶ παρ' ἐλπίδας χαρά, Ant. 388; eben so παρὰ γνώμην, Aesch. Ag. 905; παρὰ νόμον ϑεῶν βρότεα μὲν τίων, Eum. 164; παρὰ ἃ προςεδέχετο, dem zuwider, was er erwartete, Thuc. 4, 19; παρὰ τὰ σοὶ δοκοῦντα, Plat. Prot. 335 b; παρὰ δόξαν, φύσιν, Polit. 295 c Rep. V, 466 d; παρὰ τὰς σπονδάς, Xen. An. 2, 4, 5; παρὰ ἱερὰ καὶ οἰωνούς, Cyr. 1, 6, 44; παρὰ τὸ δίκαιον, ib. 5, 1, 13 u. öfter, wie Folgde; παρὰ τὴν προςδοκίαν, Pol. 3, 68, 9, παρ' ἀξίαν, wider die Gebühr, παρὰ τὰ βέλτιστα, gegen sein Bestes, u. ä. – Daran reihet sich die Bdtg außer, ο ὐκ ἔστι παρὰ ταῦτ' ἄλλα, es giebt neben, außer diesem nichts Anderes, Ar. Nubb. 698 Eccl. 110; vgl. Plat. Phil. 62 e; ἕτερα παρὰ ταῦτα, Phaedr. 235 c Phaed. 24 a (s. auch ἄλλος u. ἕτερος, u. 5); παρὰ πάντα ταῦτα, dieses Alles ausgenommen, s. Wolf Dem. Lpt. p. 329. Aehnlich ist παρ' ἓν πάλαισμα ἔδραμε νικᾶν Ὀλυμπιάδα, Her. 9, 33, außer einem Wettkampfe erlangte er den olympischen Sieg, nur eine Kampfübung fehlte zum Siege; so auch Thuc. 8, 29 παρὰ πέντε ναῦς, ausgenommen fünf Schiffe, wenn man fünf Schiffe abzieht. – Bei den Rednern oft von Stimmen, παρὰ τέτταρας ψή-φους μετέσχε τῆς πόλεως, es fehlten nnr vier Stimmen daran, daß er Antheil an der Staatsverwaltung erlangte, Is. 3, 37; Κίμωνα παρὰ τρεῖς μὲν ἀφεῖ. σαν ψήφους τὸ μὴ ϑανάτῳ ζημιῶσαι, Dem. 23, 205, d. i. sie entließen ihn, weil ihm drei Stimmen zur Verurtheilung fehlten, sonst wäre er zum Tode verurtheilt worden; παρ' ὀλίγας ψήφους ἠτιμώσατε, 24, 138, es fehlten nur wenig Stimmen, daß ihr ihn mit der Atimie belegtet; Μάρκος ϑηρίον εἶ παρὰ γράμμα, du bist ein Thier (ἄρκος), bis auf einen Buchstaben, den du nämlich zu viel hast, Ammian. 9 (XI, 231). – 4) Eine ganz entgegengesetzte Bdtg erhält παρά, insofern dies Nebenhergehen auch eine Angemessenheit, Uebereinstimmung, Folge bedeuten kann, παρὰ τοῦτο, hiernach, besonders Sp.; παρὰ τὴν αὑτοῦ ἁμαρτίαν περισσοτέροις ἀτυχήμασι τῶν ἀτρεμιζόντων περιπεσών, in Folge seiner Schuld, durch eigene Schuld, weil er nicht, wie die Anderen, stillstand, Antiph. 3 δ 5; ἕκαστος οὐ παρὰ τὴν ἑαυτοῦ ἀμέλειαν οἴεται βλάψειν, Thuc. 1, 41, in Folge, wegen seiner Vernachlässigung; ὅπως μὴ τὰ τῆς πόλεως ἄπρακτα γίγνηται παρὰ τὴν ἐκείνου ἀργίαν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τοῦτον γενέσϑαι τὴν σωτηρίαν, Isocr. 6, 52, vgl. 3, 48; παρὰ τί οἴεσϑε τὰς πόλεις εὖ πράττειν; παρὰ τοὺς συμβούλους, Din. 1, 72; παρὰ τὸν λόγον δείξω, in Uebereinstimmung mit der Rechnung, Dem. 27, 34, öfter; οὐδὲ γὰρ οὗτος παρὰ τὴν αὑτοῦ ῥώμην τοσοῦτον ἐπηύξηται, ὅσον παρὰ τὴν ἡμετέραν ἀμέλειαν, 4, 11; Arist., z. B. de mund. 4, u. Sp., τὴν ἀπραγίαν μὴ παρὰ ἀποδειλίασιν, ἀλλὰ παρὰ εὐλάβειαν γεγονέναι, Pol. 3, 103, 2; παρὰ τοῠτο συνέβη, 3, 16, 6; παρὰ τί σφαλείησαν, wodurch, 1, 32, 4, öfter; οὐδὲν παρὰ τοῦτο, daraus ergiebt sich Nichts; παρ' αὐτὴν τὴν σύνϑεσιν, durch die Zusammenstellung, D. Hal. de C. V. 11 (p. 136, wo Schäfer zu vgl.). – Man kann hierher auch rechnen ὀνομάζειν τι παρά τι, nach Etwas benennen, Plat. Crat. 339 a; so oft bei Gramm. (vgl. Bast zu Greg. Cor. 830); diese sagen auch παρά τι, um die Abstammung u. Herleitung eines Wortes vom andern zu bezeichnen, Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 2, 624; so αὐϑέντης σύγκειται παρὰ τὸ εἶναι καὶ παρὰ τὸ αὐτός, B. A. 15, 9; ὡς παρὰ τὸ γραφὴ γραφίς, οὕτω καὶ παρὰ τὸ κάρη καρίς, Ath. III, 106 c; – τοῦτό φησι παρὰ τὸ.Σοφόκλειον, Schol. Ar. Av. 1240, bedeutet eine Nachahmung, vgl. Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 3, 158, Paus. 1, 2, 4, u. gehört also genauer zum Folgdn. – 5) weil Dinge neben einander gestellt werden, um verglichen zu werden, bedeutet παρά τι auch neben Etwas gehalten, im Vergleich womit, ὥςτε τὸν Δαρείου στόλον παρὰ τοῦτον μηδὲν φαίνεσϑαι, im Vergleich mit diesem, Her. 7, 20; γελοῖος ἔσομαι παρ' ἀγαϑὸν ποιητὴν ἰδιώτης αὐτοσχεδιάζων περὶ τῶν αὐτῶν, Plat. Phaedr. 236 d, ich werde im Vergleich mit einem guten Dichter lächerlich erscheinen, wenn ich –, vgl. Legg. VII, 806 b; παρὰ τὰ ἄλλα ζῷα ὥςπερ ϑεοὶ οἱ ἄνϑρωποι βιοτεύουσιν, Xen. Mem. 1, 4, 14; ὁρῶν τὰ ἐπιτηδεύματα αὐτῶν ἐγγύϑεν παρὰ τὰ τῶν ἄλλων, sie mit den Andern vergleichend, eigtl. sie neben den Andern betrachtend, Plat. Rep. VIII, 550 a; vgl. Phaedr. 276 e, wie schon Pind. sagt πὰρ σοφὸν ἀντιφερίξαι, P. 9, 50. – So auch κατεφρόνησε τοῠ κινδύνου παρὰ τὸ αἰσχρόν τι ὑπομεῖναι, Plat. Apol. 28 c, er verachtete die Gefahr im Vergleich mit der Schande, neben der Schande, wie das lat. prae. Hierher gehören auch manche Vrbdgn von ἄλλος, ἕτερος παρά τινα, ein Anderer im Vergleich mit Einem (s. diese Wörter u. oben 3). – Daraus erkl. sich die Vrbdgn wie – a) ὡς παρ' οὐδὲν ἄγειν τὸ πρᾶγμα, Soph. Ant. 35, für Nichts achten; παρ' οὐδὲν ἄλγος, ibd. 462; El. 1319; ταῦϑ' ὅτῳ παρ' οὐδέν ἐστιν, O. R. 983; παρ' οὐδὲν αὐταῖς ἦν ἂν ὀλλύναι πόσεις, Eur. Or. 569; οὐ παρ' ὀλίγον ἔσεσϑαι, ἀλλὰ παρὰ πολύ, Plat. Apol. 36 a; παρ' ἔλαττον τοῦ δέοντος ἡγεῖσϑαί τι, Rep. VIII, 546 d, Etwas für gering achten, wie παρ' ὀλίγον ποιεῖσϑαι, Xen. An. 6, 4, 11 u. Sp. – b) παρὰ μικρόν, ὀλίγον, βραχύ u. ä., um ein Kleines, um ein Geringes, beinahe, fast, παρὰ πολύ, um Vieles, bei weitem, παρὰ τοσοῠτον, um so Viel, παρ' ὅσον, in sofern als, Luc. Peregr. 1 vit. auct. 19 u. A., welche Ausdrücke alle von dem Begriffe der Vergleichung ausgehen; παρ' ὀλίγον διέφυγον, Thuc. 7, 71; παρὰ τοσοῠτον γιγνώσκω, 6, 37, vgl. 3, 79; παρ' ἐλάχιστον ἦλϑε Σαμίων ἡ πόλις ἀφελέσϑαι τῆς ϑαλάττης τὸ κράτος Ἀϑηναίους, 8, 76, vgl. Plut. Pericl. 28, es fehlte sehr wenig daran; παρὰ τοσοῦτον μὲν ἡ Μιτυλήνη ἦλϑε κινδύνου, Thuc. 3, 49, eigtl. um so viel oder wenig kam Mitylene bei der Gefahr vorbei, so entging Mit. mit genauer Noth der Gefahr (vgl. auch 3 a. E). – c) wie in οὗτοι παρὰ τοὺς ἄλλους δεδυςτυχηκότες, Plat. Lach. 183 c, sie waren unglücklich im Vergleich mit den Andern, eine Auszeichnung liegt, sie waren vor den Uebrigen unglücklich, παρὰ τοὺς ἄλλους πονεῖν, sich vor den Andern mühen, mehr als die Andern, so steht auch beim compar. ἀμείνονες καὶ παρὰ τὴν ἑαυτῶν φύσιν, besser im Vergleich mit, besser als ihre Natur, Her. 7, 103; ἐκλείψεις πυκνότεραι παρὰ τὰ ἐκ τοῦ πρὶν χρόνου μνημονευόμενα ξυνέβησαν, Thuc. 1, 23; χειμὼν μείζων παρὰ τὴν καϑεστηκυῖαν ὥραν, 4, 6; παρὰ πολὺ ἀμείνων, Luc. Prom. 11. – d) häufig vrbdt sich mit dem Begriff der Vergleichung der des Wechsels, πληγὴν παρὰ πληγήν, Schlag um Schlag, Ar. Ran. 643; ἐκ τοῦ αὐτοῦ πηλοῦ δύναταί τις πλάττων ζῷα συγχεῖν καὶ πάλιν πλάττειν καὶ συγχεῖν καὶ τοῦτο ἓν παρ' ἕν, abwechselnd Zug um Zug, ποιεῖν ἀδιαλείπτως, Plut. consol. ad Apollon. p. 329. – Bes. von der Zeit, παρὰ μῆνα τρίτον, immer den dritten Monat, Arist. H. A. 7, 2; παρ' ἐνιαυτόν, abwechselnd, ein Jahr um das andere, D. Sic. 4, 65; Plut. Cleom. 15. – Aber παρ' ἦμαρ ist täglich, Tag um Tag, od. Tag für Tag, Soph. O. C. 1455, wie παρ' ἑκάστην ἡμέραν, Plat. Legg. IV, 705 a; Xen. Hell. 1, 4, 15. – Aber παρὰ μίαν ἡμέραν, Pol. 6, 40, 9 u. öfter, reiht sich an 5 b, z. B. παρὰ μίαν ἡμέραν Δημητρίου μὲν παρόντος, Ἀράτου δὲ καϑυστερήσαντος, um einen Tag Unterschied, 7, 13, 6, vgl. παρὰ τρίμηνον ἔχουσι τὸ διαφέρον, 12, 12, 1.
Allen drei Casus kann παρά nachgesetzt werden, erleidet aber dann die Anastrophe, πάρα; Beispiele sind oben schon angeführt; doch wird es ohne Accent geschrieben, wenn das letzte α apostrophirt ist, Il. 4, 97. 18, 400.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) neben, bei, nebenher, παρίστημι, παράκειμαι, παρέζομαι. – 2) hin, hinzu, παραδίδωμι, παρέχω. – 3) daran vorbei, darüber hinaus, παρέρχομαι, παρατρέχω; – dah. auch ein Uebertreten, Verfehlen, παραβαίνω, παράγω, παροράω, bes. vom Irrigen, Falschen, dem deutschen ver-entsprechend, παρακούω, παραγιγνώσκω; – aber auch im guten Sinne, Uebertreffen, παραβάλ λω. – 4) wider, entgegen, παρανομέω, παραίσιος. – 5) eine Umänderung, Verwandlung, ein Andersmachen, παραπείϑω, παρατεκταίνω, wie unser um-, umbauen, umstimmen.
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5 μεθ-ίημι
μεθ-ίημι (s. ἵημι), 2. pers. praes. μεϑιεῖς, Il. 6, 523, aber μεϑίεις steht Od. 4, 372, 3. pers. μεϑιεῖ, Il. 10, 121, aber μετίει Her. 6, 37; inf. bei Hom. μεϑιέμεν u. μεϑιέμεναι, conj. μεϑίῃσι, Il. 13, 234, impf. μέϑιεν, = μεϑίεσαν, Od. 21, 377; imperat. μεϑεῖτε Ar. Ran. 1384; fut. μεϑήσω, aor. I. μεϑῆκα, nach Phot. auch ἐμέϑηκα, u. Coluth. 127 auch μεϑήσας im partic.; aor. II. μεϑεῖναι, ep. μεϑέμεν, conj. μεϑείω. – Med. μεϑίεμαι, erst nachhom., imperf. μετίετο u. ἐμετίετο, Her. 1, 12, für μεϑίετο, u. im perf. μεμετιμένος, 6, 1. 7, 229 u. öfter; perf. pass. imper. μεϑείσϑων, Plat. Phil. 62 d; μετήσομαι ist pass., Her. 5, 35, – 1) trans.; – a) nachlassen, loslassen, etwas Angebundenes, Angespanntes, Zurückgehaltenes, von Personen u. Sachen, εἰ μὲν γάρ κέ σε νῦν ἀπολύσομεν ἠὲ μεϑῶμεν, Il. 10, 449, χόλον, den lang gehegten Groll fahren lassen, aufgeben, 15, 138 Od. 1, 77, Ἀχιλλῆϊ μεϑέμεν χόλον, den Zorn zu Gunsten des Achilles od. den Zorn gegen den Achilles aufgeben, Il. 1, 283; Eur. Med. 590 u. oft; τὸ μὲν (κρήδεμνον) ἐς ποταμὸν μεϑῆκεν, den Schleier, den er bis dahin festgehalten, warf er ins Meer, Od. 5, 460; im Ggstz von λαβεῖν, Aesch. Pers. 676, wie von ἔχειν, Eur. Herc. Fur. 1368; μέϑες με, laß mich los, frei, Soph. Phil. 805; μεϑεὶς ὅπλα, 961, vgl. 1285; οὐκ ἂν μεϑείην, 1286; χεροῖν τὴν παῖδα, O. C. 842, wie μεϑῆκα ἐκ χερός, aus der Hand geben, 910; von dem Nachlassen der Zügel hergenommen, ϑοὸν εἰρεσίας ζυγὸν μεϑεῖναι ναΐ; Ai. 245; dah. Einen thun lassen, was er will, μέϑες ἐμὲ ἐπὶ τὴν ϑήρην, laß mich auf die Jagd gehen, Her. 1, 37, vgl. 40 (ähnlich Soph. μέϑες τὴν παῖδα ἐν Ἅιδου τήνδε νυμφεύσειν τινί Ant. 649, anders μεϑεῖσά μοι λέγειν ἃ χρήζοιμι, gestattend, El. 618); τὴν Περσίδα γλῶσσαν, die persische Sprache aus dem Munde herauslassen, d. i. persisch sprechen, 6, 29; πολλὰ τῶν δακρύων, viele Thränen fließen lassen, 9, 16; vgl. κραδίας σταλαγμὸν μεϑεῖσα, Aesch. Eum. 753. 780; Plat. ὁ ἐπάνω μεϑιεὶς εἰκῇ τὰ ῥεύματα, Legg. VIII, 844 c, u. pass., δύο πηγαὶ μεϑεῖνται ῥεῖν, I, 636 d. – Vom Geschoß, abschließen, βέλος, Soph. Phil. 1284, vgl. El. 637, wie Xen. Cyr. 4, 3, 9; auch ξίφος εἰς γυναῖκα, hineinstoßen, Eur. Or. 1133; u. übertr. von Worten, οἱ δὲ δυςφόρως τοὔνειδος ἦγον τῷ μεϑέντι τὸν λόγον, Soph. O. R. 784; u. milder, τοῦτον μεϑεῖσαν ἐκ μέσου λόγον, Eur. El. 797; τὸν δ' ἐμοὶ μέϑες λόγον Hec. 888. – Auch βλαστόν, Her. 6, 37, hervortreiben; – ἄγκυραν μεϑιέναι, fallen lassen, Aesch. Ch. 650, wofür sonst χαλᾶν gesagt wird. – Im eigentlichen Sinne auch Plat. μεϑιᾶσι τοὺς τῆς ψυχῆς δεσμούς, Tim. 81 d; auch μεϑῆκε ἐλευϑέραν τὴν ψυχήν, Tim. 85 e (vgl. Eur. Hec. 551); er vrbdt auch μεϑέντα χαίρειν ἐᾶν, Phil. 16 e; – οὐ γὰρ μεϑήσω τὸν παῖδα, ich werde ihn nicht entlassen, freilassen, Xen. An. 7, 4, 10; γυναῖκα, fortschicken, Her. 9, 111. – Dah. etwas Angespanntes abspannen, übertr. aber wovon ausruhen, sich erholen lassen, κῆρ ἄχεος, das Herz vom Jammer sich erholen lassen, Il. 17, 539. – b) verlassen, allein, im Stich lassen, τινά, Il. 3, 414 Od. 13, 212; auch εἴ με μεϑείη ῥῖγος, wenn mich der Frost verließe, oder mich losließe, d. i. von mir wiche, 5, 471. – c) überlassen, preisgeben, τινί τι, Einem zu Gefallen Etwas fahren lassen, μεϑίεμεν Ἕκτορι νίκην, wir überlassen ihm den Sieg, Il. 14, 364. 17, 418; τινὰ κινδύνῳ, Einen der Gefahr preisgeben, Eur. Phoen. 1235, στέμματ' ἀνέμοις καὶ ϑυέλλαις μέϑες, Bacch. 350. – Dah. vernachlässigen, versäumen, bei Seite setzen, αἰδῶ, Aesch. Pers. 685, φροντίδας, Soph. Ai. 479, τὸ κόσμιον μεϑεῖσα, El. 860; μετιεῖσι τὸ βεβουλευμένον, στόλον u. vgl., Her. 1, 123. 4, 98. 7, 16, 2 u. öfter; τὴν ἀρχήν, die Herrschaft aufgeben, niederlegen, 2, 70. 3, 143; Xen. vrbdt μεϑίημι τὰ δέοντα πράττειν, Mem. 2, 1, 33. – Aber auch προςοφειλόμενον φόρον, den schuldigen Tribut erlassen, Her. 6, 59, wie τὰς ἁμαρτάδας, vergeben, 8, 140. – Erlauben, μεϑεῖσά μοι λέγειν, ἃ χρῄζοιμι, Soph. El. 628, vgl. Ant. 653; Eur. Hec. 1128; ἐμὲ οὖν μέϑες ἰέναι, laß mich gehen, Her. 1, 37; Plat. Phileb. 32 d. – 2) intrans., so daß man ἑαυτόν ergänzen kann, seine Spannung aufgeben, nachlassen, erschlaffen, absol., oft bei Hom., gew. im Kampf, ὀτρύνεις δὲ καὶ ἄλλον ὅϑι μεϑιέντα ἴδηαι, Il. 13, 229, vgl. ἀλλ' ὅσσον μὲν ἐγὼ δύναμαι χερσίν τε ποσίν τε καὶ σϑένει, οὔ μ' ἔτι φημὶ μεϑησέμεν οὐδ' ἠβαιόν, 20, 360; μεϑιέναι βίῃ, an Kraft erschlaffen, 21, 177; c. inf., ὅςτις ἑκὼν μεϑίησι μάχεσϑαι, wer freiwillig abläßt zu kämpfen, 13, 234, ἑκὼν μεϑέηκεν ἐλαύνειν, 23, 434. – Häufig mit dem gen., ablassen, abstehen von Etwas, so ἀλκῆς, πολέμου, μάχης, bes. Il.; aber bei Tyrt. 8, 44 πόλεμον. Aehnl. καὶ δὴ μέϑιεν χαλεποῖο χόλοιο Τηλεμάχῳ, sie ließen vom Zorn nach zu Gunsten des Telemach, Od. 21, 377; auch mit dem gen. der Person, ἀλλ' οὐδ' ὥς περ σεῖο μεϑήσω τειρομένοιο, ich werde dennoch nicht ablassen von dir, dich weiter geleiten, Il. 11, 841. – Auch mit dem partic., κλαύσας καὶ ὀδυράμενος μεϑέηκεν, er ließ ab zu weinen, Il. 24, 48. – 3) med., in der Bdtg mit dem intrans. Gebrauch des act. übereinstimmend; absol., μέϑεσϑε δ' ἤδη, χαίρετόν τε, lasset ab, Soph. O. C. 1439, vgl. Trach. 196; selten c. acc., El. 1269; vgl. κελεύω βίᾳ μεϑέσϑαι ἴχαρ, Aesch. Suppl. 829; Eur. Phoen. 519; Ar. Vesp. 416. – Gew. c. gen., sich einer Sache entziehen, entschlagen, vgl. Ar. Plut. 42. 75 Ran. 829; der gen. deutet eigtl. auf ein theilweises Nachlassen, Aufgeben, der acc. auf ein gänzliches Aufgeben hin, vgl. Valck. Eur. Phoen. 522 Hipp. 333 u. Elmsl. Med. 719, wie Herm. zu Soph. El. 1269. [Ι wie im simplex bei den Attikern lang, bei Hom. u. den Epikern kurz; doch braucht es Hom. des Verses wegen auch lang in μεϑίεμεν, Il. 14, 364, μεϑίετε, 4, 234. 12, 409. 13, 116, μεϑιέμεν, 4, 351, u. μεϑιέμεναι, 13, 114, welche Formen sonst für den Hexameter unbrauchbar wären; in μεϑίει, 15, 716, wird es durch das Augm. lang.]
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6 μεθίημι
μεθ-ίημι, (1) trans.; (a) nachlassen, loslassen, etwas Angebundenes, Angespanntes, Zurückgehaltenes, von Personen u. Sachen; Ἀχιλλῆϊ μεϑέμεν χόλον, den Zorn zu Gunsten des Achilles od. den Zorn gegen den Achilles aufgeben; τὸ μὲν ( κρήδεμνον) ἐς ποταμὸν μεϑῆκεν, den Schleier, den er bis dahin festgehalten, warf er ins Meer; μέϑες με, laß mich los, frei; μεϑῆκα ἐκ χερός, aus der Hand geben; von dem Nachlassen der Zügel hergenommen; dah. einen Tun lassen, was er will, μέϑες ἐμὲ ἐπὶ τὴν ϑήρην, laß mich auf die Jagd gehen; τὴν Περσίδα γλῶσσαν, die persische Sprache aus dem Munde herauslassen, d. i. persisch sprechen; πολλὰ τῶν δακρύων, viele Tränen fließen lassen; ξίφος εἰς γυναῖκα, hineinstoßen; übertr. von Worten. Auch βλαστόν, hervortreiben; ἄγκυραν μεϑιέναι, fallen lassen; οὐ γὰρ μεϑήσω τὸν παῖδα, ich werde ihn nicht entlassen, freilassen; γυναῖκα, fortschicken. Dah. etwas Angespanntes abspannen, übertr. aber wovon ausruhen, sich erholen lassen, κῆρ ἄχεος, das Herz vom Jammer sich erholen lassen; (b) verlassen, allein, im Stich lassen; auch εἴ με μεϑείη ῥῖγος, wenn mich der Frost verließe, oder mich losließe, d. i. von mir wiche; (c) überlassen, preisgeben, τινί τι, einem zu Gefallen etwas fahren lassen, μεϑίεμεν Ἕκτορι νίκην, wir überlassen ihm den Sieg; τινὰ κινδύνῳ, einen der Gefahr preisgeben. Dah. vernachlässigen, versäumen, bei Seite setzen; τὴν ἀρχήν, die Herrschaft aufgeben, niederlegen. Aber auch προςοφειλόμενον φόρον, den schuldigen Tribut erlassen, wie τὰς ἁμαρτάδας, vergeben. Erlauben; ἐμὲ οὖν μέϑες ἰέναι, laß mich gehen. (2) intrans., so daß man ἑαυτόν ergänzen kann, seine Spannung aufgeben, nachlassen, erschlaffen, gew. im ; μεϑιέναι βίῃ, an Kraft erschlaffen; c. inf., ὅςτις ἑκὼν μεϑίησι μάχεσϑαι, wer freiwillig abläßt zu kämpfen. Häufig mit dem gen., ablassen, abstehen von etwas; καὶ δὴ μέϑιεν χαλεποῖο χόλοιο Τηλεμάχῳ, sie ließen vom Zorn nach zu Gunsten des Telemach; auch mit dem gen. der Person, ἀλλ' οὐδ' ὥς περ σεῖο μεϑήσω τειρομένοιο, ich werde dennoch nicht ablassen von dir, dich weiter geleiten. Auch mit dem partic., κλαύσας καὶ ὀδυράμενος μεϑέηκεν, er ließ ab zu weinen. (3) absol., μέϑεσϑε δ' ἤδη, χαίρετόν τε, lasset ab; c. gen., sich einer Sache entziehen, entschlagen; der gen. deutet eigtl. auf ein teilweises Nachlassen, Aufgeben, der acc. auf ein gänzliches Aufgeben hin -
7 πάσχω
πάσχω, nur praes. u. impf., die übrigen tempp. werden von ΠΑΘ, aor. ἔπαϑον, u. von ΠΕΝΘ, fut. πείσομαι, perf. πέπονϑα, gebildet; ep. πέποσϑε für πεπόνϑατε, Hom. Il. 3, 99, πεπαϑυῖα für πεπονϑυῖα, Od. 17, 555; dor. πέποσχα, Stesichor. bei Phot. lex.; bei Her. 9, 37 das fut. πήσομαι, f. v. l.; πήσας bei Aesch. Ag. 1607 ist in παίσας od. πταίσας geändert; – leiden; eine Einwirkung von außen erfahren, wobei man sich leidend verhält, also übh. irgend einen Eindruck, sei es ein guter oder ein schlechter, empfangen, im Ggstz der eigenen freien Thätigkeit; wie παϑεῖν u. ἔρξαι einander entgegstzt sind, Od. 8, 490; vgl. Aesch Ag. 1545. 1643; Soph. O. C. 268 u. sonst, wie in Prosa, Thuc. 7, 71; Xen. Cyr. 7, 1, 40. – Gew. etwas Schlimmes, Unangenehmes erfahren, erleiden, erdulden, sowohl mit dem Zusatz κακά u. ä., als auch ohne diesen, Hom. u. Folgde überall; ἄλγεα, Il. 20, 297; οὐλὴν ὅττι πάϑοι, Od. 19, 464; μάλα πόλλ' ἔπαϑον καὶ πόλλ' ἐμόγησα κύμασι καὶ πολέμῳ, 5, 223; oft μή τι πάϑῃς, daß dir nichts Uebeles begegne, kein Unglück widerfahre; ἔγνω παϑών, er hat durch schlimme Erfahrungen gelernt, Hes. O. 220; ἴδεσϑέ μ' οἷα πρὸς ϑεῶν πάσχω ϑεός, Aesch. Prom. 92; πτωμάτων γὰρ ἄξια πάσχω τε καὶ πέπονϑα καὶ πείσομαι, Eur. Troad. 468; Soph., Ar. u. in Prosa; πεισόμενος πολλά τε καὶ λυγρά, Her. 9, 37; daher παϑόντες ταῠτα πρὸς Αἰγινητέων, von Seiten der Aegineten eine Niederlage erlitten haben, 5, 89. 6, 88; in ἐάν τι πάϑω, εἴ τι πάϑοιμι, liegt gew. ein Euphemismus, wenn mir Etwas zustoßen, etwas Menschliches begegnen sollte, d. i. wenn ich sterben sollte, vgl. Callin. el. 17; Her. 8, 102 u. oft bei den Att., wie Is. 1, 4 Plat. Menex. 246 c; sogar ἄν τι ἡ δέλτος πάϑ ῃ, wenn sie verloren gehen sollte, Ep. II, 312 d, vgl. ἤν τι ναῠς πάϑῃ, Eur. I. T. 755. – In der Frage τί πάϑω; τί πείσομαι; ist immer der höchste Grad der Noth und Verlegenheit ausgedrückt, in welche Jemand durch gewaltsam auf ihn eindringende Unstände gerathen ist, was wird mir begegnen? was wird aus mir werden? wodurch der Fragende bezeichnet, daß er das Schlimmste erwartet; Il. 11, 404 Od. 5, 465; Her. 4, 118; Aesch. Spt. 1049; Soph. O. C. 216 Tr. 969; vgl. Valck. Eur. Phoen. 902. Wenn auch zuw, ilen unser »was soll ich thun?« (vgl. noch Plat. Euthyd. 302 d, ὡμολόγηκα, ἔφην· τί γὰρ πάϑω; konnte ich denn anders?) dieser Frage entspricht, so liegt doch in dem griechischen Ausdrucke nie der Nebenbegriff der Thätigkeit, sondern immer die leidende Unterwerfung unter ein Schicksal od. unter eine andere Uebernacht. Eben so liegt in τί παϑών; auch ohne weiteren Zusatz der Begriff des Schlimmen, Nachtheiligen, τί παϑόντε λελάσμεϑα ϑούριδος ἀλκῆς; II. 11, 313, was ist uns so Schlimmes begegnet, daß wir unserer Kraft und der muthigen Gegenwehr vergessen? τί παϑόντες γαῖαν ἔδυτε, Od. 24, 106, welch' Unglück ist euch begegnet, daß ihr in die Unterwelt kamet? Häufig wird es, wie das verwandte τί μαϑών (s. μανϑάνω), kurz übersetzt: warum? es ist aber immer der Grund eines schlimmen Begebnisses in einent äußeren Zwange oder in einer leidenschaftlichen Stimmung, die den Handelnden seiner Freiheit beraubt hat, dadurch bezeichnet, also was ist dir begegnet oder widerfahren? was plagte dich, focht dich an? vgl. Ar. Nubb. 340 Pax 701; Sp., wie Luc. Pisc. 29. – Die Bdtg des Unglücks liegt auch in der in der att. Gerichtssprache häufigen Vrbdg παϑεῖν ἢ ἀποτῖσαι, wo ersteres auf Leibes- u. Todesstrafe, letzteres auf Geldbuße geht, Dem. 24, 105, wo er 119. 146 erkl. ἐν γὰρ τῷ παϑεῖν καὶ ὁ δεσμὸς ἔνι; vgl. Lpt. 155 u. sonst, Plat. Polit. 299 a, Xen. Mem. 2, 9, 5 u. bes. Oratt. – Im Ggstz von ποιέω obscön, Aesch. 3, 162, vgl. Dem. 18, 130. – Durch Adverbien bestimmt ist a) κακῶς πάσχειν übel daran sein, sich übel befinden, unglücklich sein; Od. 16, 275; Ar. Plut. 900; Her. 3, 146 u. in att. Prosa; κακῶς πάσχειν ὑπό τινος, Aesch. Prom. 1043, Uebles, Unglück, Schmach von Einem erleiden; Thuc. 8, 48. – Eben so b) εὖ πάσχειν, wohl daran sein, sich wohl befinden, glücklich sein; Pind. P. 3, 104. 1, 99; ἐσλόν τι, 9, 92, öfter, κραδίῃ εὖ πείσομαι, ich werde mich in meinem Herzen wohl befinden, Theogn. 977; ὅσοι πάϑόντες. εὖ κακοῠσί μ' ἐκδίκως, Aesch. Prom. 978; εὖ δρῶσαν εὖ πάσχουσαν, Eum. 830; übh. Gutes erfahren, von Einem Wohlthaten erhalten, Gutes erleiden, ἀνϑ' ὡν ἔπασχον εὖ χάριν δοῠναι, Soph. O. C. 1486; vgl. παϑεῖν μὲν εὖ, παϑεῖν δὲ ϑἄτερα, Phil. 501; αὐτοὶ ἐκ τοῦ εὖ εἰπεῖν τὸ παϑεῖν εὖ ἀντιλήψονται, Thuc. 3, 40; auch ἀγαϑὰ πάσχειν, Her. 2, 37; ὅσον πέπονϑας ἀγαϑόν, Ar. Equ. 187; Dem. u. Folgde; καὶ ταῠτα εὖ πεπονϑὼς ὑπ' αὐτοῠ, Luc. de calumn. 3; so daß also, wo πάσχω in gutem Sinne gebraucht ist, es diesen immer erst durch einen näher bestimmenden Zusatz erhält, das absolut stehende Verbum nur in schlimmem Sinne steht. – Allgemeiner, sich in irgend einer Stimmung befinden, die man sich aber nicht selbst giebt, sondern die durch Eindrücke oder Einwirkungen von außen her entstanden ist; πάσχειν τι πρός τινα, in eine Leidenschaft, Stimmung gegen Jemand gerathen und davon abhängig werden, ἔγωγε ὁμοιότατον πάσχω πρὸς τοὺς φιλοσοφοῠντας ὥςπερ πρὸς τοὺς παίζοντας, Plat. Gorg. 485 a; πάσχομέν τι τοιοῠτον περὶ τὰ ἐν τοῖς ξύλοις, Phaed. 74 d; τοιοῠτον οὐδὲν ἔπασχον, so ging es ihnen nicht, Conv. 215 e; πέπ ονϑα τὸ τῶν πολλῶν πάϑος, es ging mir so, wie dem großen Haufen, ich erfuhr an mir dasselbe, Gorg. 513 b; Alc. I, 118 b; οἷον καὶ ἡ τριὰς πέπ ονϑε, Phaed. 104 a, wie es ging; auch ϑεῖον πεπ όνϑατε, Rep. II, 368 a; ϑεῖον πάϑος πεπονϑέναι, Phaedr. 238 c; πάσχομεν τὰ τοῠ Τηλεμάχου, es widerfährt uns dasselbe wie dem Telemach, es geht uns wie dem Telemach; τὸ τοῠ Ὁμήρου παϑεῖν, wie Homer sagt, Rep. VII, 516 d; Conv. 198 c ἵνα μὴ ταὐτὸ πάϑ ητε τῷ ἵππῳ, daß euch nicht dasselbe, wie dem Pferde (in der Fabel) begegne; auch ὑϊκὸν πάσχει, es begegnet ihm etwas Schweinisches, d. i. es ergeht ihm wie den Schweinen, Xen. Hem. 1, 2, 30; ὥςτε μήτε ἀπειρίᾳ ἐπιϑυμῆσαί τινα τοῠ ἔργου, ὅπερ ἂν οἱ πολλοὶ πάϑοιεν, Thuc. 1, 80, wie es den Meisten gehen möchte; ὅπερ γὰρ οἱ τὰς ἐγχέλεις ϑηρώμενοι πέπονϑας, Ar. Equ. 864. – In der philosophischen Sprache der Stoiker bezeichnet πάσχειν übh. die Abhängigkeit von den äußeren Gegenständen, die Eindrücke, welche man durch sie erhält, und die Vorstellung, welche man dadurch von ihnen erhält; dah. mit folgdm ὅτι = sich vorstellen, meinen, daß Etwas sei, Arr. Epict. 1, 28, 3. 13. – Bei den Gramm. von den Affectionen und Veränderungen eines Wortes.
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8 μέτειμι
μέτ-ειμι, unter, zwischen mehreren sein, zusammen sein, Umgang oder Verkehr mit ihnen haben; absolut οὐ γὰρ παυσωλή γε μετέσσεται, es wird keine Rast dazwischen stattfinden; μέτεστί μοί τινος, ich habe Anteil, Anspruch an etwas; οὐ μετῆν αὐτοῖσι τήν γ' ἐμὴν κτανεῖν, es stand nicht in ihrer Macht, sie hatten nicht das Recht; ὡς οὐ μετὸν αὐτοῖς Ἐπιδαύρου, da sie kein Anrecht auf Epidaurus hätten; φροντίδων οὐ μετῆν αὐτῇ, sie hatte keine Sorgen--------------------------------μέτ-ειμι, (1) zwischen, unter mehreren gehen, ῥεῖα μετεισάμενος κρατερὰς ὤτρυνε φάλαγγας, leicht dazwischen wandelnd. (2) nachgehen, hinterhergehen, ἢ ἴϑ', ἐγὼ δὲ μέτειμι, ich werde nachgehen, folgen; πόλεμόνδε, nach dem Kriege, in den Krieg gehen. Dah. verfolgen, nachsetzen, auch rächen, bestrafen; ἴχνος, einer Spur nachgehen, sie verfolgen; dah. τέχνην ῥητορικήν, d. i. die Rhetorik betreiben; übh. untersuchen, behandeln in der Rede; ὑπατείαν, sich um das Consulat bewerben; mit Bitten angehen; nach etwas gehen, um es zu holen. (3) übergehen zu etwas anderem; πρός τινα, zu einem übertreten, zu dessen Partei. (4) zurückkehren -
9 ἵστημι
ἵστημι, entst. aus σίστημι, Latein. sisto, Wurzel ΣΤΑ, s. Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 2. Aufl. S. 191. Die transitive Bedeutung " stellen" hat praes., impft., fut. 1., aor. 1. act.; imper. ἵστη Il. 21, 313, καϑίστα 9, 203, wie von ἱστάω; ἱστᾷ Her. 4, 103; κατίστα 6, 43; ἱστᾶν Plat. Crat. 437 b; ἀφιστῴης Xen. Conv. 2, 20; impt. ἵστην, ἵστασκε Od. 19, 574; tut. στήσω; aor. ἔστησα, dazu die 3. Pers. plur. ἔστασαν, ep. für ἔστησαν, Il. 2, 525, Bekk. ἵστατον, Od. 3, 182, 18, 307, Bekk. ἵστασαν, vgl. Spitzner Exc. V zur Il.; Il. 12, 54 ff. ist mit Bekker zu schreiben κρημνοὶ περὶ πᾶσαν ἕστασαν (s. nachher) ἀμφοτέρωϑεν τοὺς ἔστασαν υῖες Ἀχαιῶν, wo Wolf die Spiritus noch umgekehrt vertheilt hat; intrans. sind perf. ἕστηκα u. plusqpf. ἑστήκειν, auch εἱστήκειν, mit Präs.- u. Impft.-Bdtg, ich stehe, ich stand; eben so aor. II. ἔστην, ich trat hin; zum perf. gehören synkopirte Formen, indic. dual. u. plur. ἕστατον, ἕσταμεν, ἕστατε, wofür Il. 4, 243. 246 ἕστητε steht, ἑστᾶσι, conj. ἑστῶ, opt. ἑσταίην, imper. ἕσταϑι, inf. ἑστάναι, ep. ἑστάμεν u. ἑστάμεναι, Hom., partic. ἑστώς, ἑστῶσα, ἑστώς, oder, wie es nach mss. jetzt bei den att. Schriftstellern meist hergestellt ist, ἑστός, gen. ἑστῶτος, ion. ἑστεώς, ep. ἑστηώς, Hes. Th. 519, wie Ap. Rh., bei Hom. gen. ἑσταότος, acc. ἑσταότα, plur. ἑσταότες, plusqpf. ἕστατον, ἑστάτην, ἕσταμεν, ἕστατε, ἕστασαν, was mit der Aoristform ἔστασαν nicht zu verwechseln ist. Vom aor. II. hat Hom. die Iterativformen στάσκον, ες, ε, Il. 3, 217. 18, 160, u. neben ἔστησαν häufiger ἔσταν, στάν, im conj. (statt στῇς, στῇ) στήῃς, στήῃ, 5, 598. 17, 30, plur. στέωμεν für στῶμεν, 22, 231. 11, 348, zweisylbig zu lesen, u. στείομεν, 15, 297, inf. στήμεναι, 17, 167 Od. 5, 414. Med. ἵσταμαι, theils für sich stellen, aufrichten, theils u. bes. in den compp. intr., stehen; fut. στήσομαι, aor. ἐστη-σάμην. Zu ἕστηκα ein fut. in der intrans. Bdtg, ich werde stehen, ἑστήξω, Ar. Lys. 634 Thuc. 3, 37 Plat. Conv. 220 d, auch ἑστήξομαι, Eur. I. A. 675 Xen. Cyr. 6, 2, 17, häufiger bei Sp. Die Form στεῦμαι s. besonders. – In dem Folgdn sind die tempp. nicht geschieden, da der Gebrauch der intransitiven sich überall an den der transitiven anreiht. – Stellen, – 1) im Ggstz zur Bewegung, das Beendigen derselben, das zur Ruhe bringen u. zur Ruhe kommen bezeichnend, still stehen lassen, Halt machen lassen, aufhalten, hemmen; ἵστη δὲ μέγα κῦμα, halt die Wogen an, Il. 21, 313; λαὸν δὲ στῆσον, laß das Volk halten, 6, 433; στῆσαν ἄρ' ἡμιόνους 24, 350, u. öfter ἵππους, νέα; μύλην στήσασα, nachdem sie die Mühle angehalten hatte, Od. 20, 111. So ῥοῦν στῆσαι Plat. Crat. 437 b; τὴν διάῤῥοιαν Arist. H. A. 8, 26; übertr., στήσαντες ἐπὶ τούτων τὴν διήγησιν, dabei innehaltend mit der Erzählung, Pol. 3, 2, 6; τὰ ὄμματα ἔστησεν, er hielt die Augen still, sie waren gebrochen, Plat. Phaed. 118; anders ὀφϑαλμοὶ ἕστασαν Od. 19, 211, sie starrten, standen unbeweglich; so intrans., stehen bleiben, stillstehen, ἔστην δὲ σκοπιὴν ἐς παιπαλόεσσαν ἀνελϑών, ich blieb stehen, nachdem ich hinausgegangen war und stand da, Od. 10, 97. 148, u. so oft, häufig mit Participien von Verbis der Bewegung, στῆ δὲ μάλ' ἐγγὺς ἰών, ἔστη ἐπ' οὐδὸν ἰών, στῆ δ' ἐπὶ τάφρον ἰών, κατεπάλμενος ἀντίος ἔστη, Il. 11, 94, στήτην ἐρχομένω, Od. 17, 261, so daß darin die vorangegangene Bewegung mit zu denken ist, στῆ δ' ἄρ' ὑπὲρ κεφαλῆς, er trat hin u. stand zu Häupten, Il. 2, 20, στῆ δὲ παρὰ Πρίαμον, er trat neben den Priamus hin, 24, 169, εἴ κέ μευ ἄντα στήῃς, 17, 30, μοὶ ἆσσον στῆϑι, tritt näher zu mir, 23, 97, στῆϑ' οὕτως ἐς μέσσον, tritt in die Mitte, Od. 17, 447, ἤλασεν ἄγχι στάς, trat hinzu u. schlug, 3, 449; στῆϑι πλησίον πατρός Soph. Tr. 1065; τί ποτ' αἰϑερίαν ἕστηκε πέτραν; warum ist sie auf den Fels getreten? Eur. Suppl. 987; στὰς εἰς τὸ μέσον Xen. Cyr. 4, 1, 1; – νῶϊ δ' ἔπειτα στῆμεν ἐνὶ προϑύροισιν, wir blieben stehen, Il. 11, 776; 21, 551; στῆτέ μοι ἀμφίπολοι, πόσε φεύγετε, bleibt mir stehen, Od. 6, 199. – Damit ist nicht der Fall zu verwechseln, wo der aor. I. scheinbar intrans. steht in der Bdtg "still halten", "anhalten", denn immer ist aus dem Zusammenhange νέας od. ἵππους zu ergänzen, Od. 7, 4. 19, 188 Il. 11, 348. 22, 231. Häufig so auch aor. I, med. – Den Ggstz hebt Plat. oft hervor, οὔτε ἕστηκεν οὔτε κινεῖται Soph. 250 c, ἑστᾶσί τ' ἅμα καὶ κινοῦνται Rep. IV, 436 d, ὅταν κινούμενον ἵστηται Parmen. 156 c; ἐὰν ἡ κοιλία, τὰ καταμήνια στῇ, zum Stehen kommen, nicht fließen, Arist. H. A. 3, 11. 9, 12. – So auch οὐ στήσεται πάντας ἀνϑρώπους ἀδικῶν, er wird nicht anhalten, nicht aufhören, Unrecht zu thun, Dem. 10, 10; ὡς οὐ στήσεται τοῦτο ἄνευ μεγάλου τινὸς κακοῦ 10, 36, es wird nicht zur Ruhe kommen, beigelegt werden; οὐ μὲν ἐνταῦϑ' ἕστηκε τὸ πρᾶγμα 21, 102; auch Sp., wie ἔστη δὴ οὕτω τὸ δεινόν Hdn. 1, 13, 10. – Hieran reiht sich die Nebenbdtg des müssigen, unthätigen Stehens, Il. 5, 485. 10, 480. – Aber auch = dem Feinde Stand halten, οὐκέτι ἵστανται, ἀλλὰ φεύγουσι Xen. An. 1, 10, 1; 4, 8, 19; οἱ μὴ στάντες παρὰ τὰ δεινά D. Hal. 9, 28, die den Gefahren nicht Trotz bieten. – Uebertr., ὅτι ἵστησιν ἡμῶν ἐπὶ τοῖς πράγμασι τὴν ψυχήν, weil sie den Geist dabei verweilen läßt, darauf hinrichtet, Plat. Crat. 437 a. – 2) stellen, aufrichten, aufrecht hinstellen, Ggstz Liegen oder Sitzen, u. intrans. aufrecht stehen, oft mit ὀρϑός verbunden, ὀρϑῶν δ' ἑσταότων ἀγορὴ γένετ', οὐδέ τις ἔτλη ἵζεσϑαι Il. 18, 246, ἧσται, οὐδ' ὀρϑὸς στῆναι δύναται ποσὶν οὐδὲ νέεσϑαι οἴκαδε, Iros saß, denn er konnte nicht auf den Füßen gerade stehen, noch auch gehen, Od. 18, 240; ὀΐων ὀρϑῶν ἑσταότων 9, 441; πελέκεας ἵστασχ' ἑξείης, stellt der Reihe nach auf, 19, 574. So bes. ἱστὸν στῆσαι u. στήσασϑαι, den Mastbaum im Schiffe aufrichten, um sich zur Fahrt zu rüsten, od. den Webebaum od. Webestuhl aufstellen, um das Gewebe darauf zu beginnen; κρητῆρας στήσασϑαι, Mischkrüge auf-, hinstellen, um das Mahl zu beginnen, Od. 2, 431; τινί, den Mischkrug Einem zu Ehren aufstellen, Il. 6, 528; ἔγχος ἔστησε, stellte die Lanze hin, 15, 126; anders Soph. λόγχας στήσαντ' ἔχετον Ant. 146, vom feindlichen Entgegenstellen, -strecken; Soph. setzt στάντες ἐς ὀρϑόν dem πεσόντες gegenüber, O. R. 51; ib. 143 ist βάϑρων ἵστασϑε nach den Schol. ἀνάστητε ἀπὸ τῶν καϑεδρῶν, erhebt euch von den Stufen; στῆσόν με κἀξίδρυσον O. C. 11; σύ με εἰς ὀρϑὸν ἵστη Eur. Suppl. 1229; eben so ἔγχος μέν ῥ' ἔστησε φέρων πρὸς κίονα μακρήν Od. 1, 127; ὀρϑὸν κρᾶτ' ἔστησαν, sie hielten den Kopf hoch, Eur. Hipp. 1203; vom Pferde ὀρϑὸν οὖς ἵστησιν, spitzt die Ohren, Soph. El. 27; ὥςτε πάντας ὀρϑίας τρίχας στῆσαι O. C. 1621, wir gew. intrans. "das Haar sträubte sich Jedem empor", wie Il. 24, 359 ὀρϑαὶ δὲ τρίχες ἔσταν ἐνὶ γναμπτοῖσι μέλεσσιν, sie standen aufrecht, starrten empor, vgl. κρημνοὶ ἕστασαν Il. 12, 55; Aesch. τριχὸς δ' ὀρϑίας πλόκαμος ἵσταται Spt. 546; ὀρϑαὶ αἱ τρίχες ἵστανται Plat. Ion 535 c; ἑστὼς ὀρϑός Legg. II, 665 e; Ggstz von κείμενος Prot. 344 c. – Daher auch – a) Denkmäler, Bildsäulen u. dgl. errichten, τρόπαιον u. τρόπαια, das Fluchtod. Siegesdenkmal aufrichten, Soph. Tr. 1092 Plat. Critia. 108 c u. Folgde; τρόπαιον ἱστάναι πολεμίων, über die Feinde, Isocr. 4, 150; τὸ κατ' ἐκείνων ὑπὸ τῶν βαρβάρων σταϑὲν τρόπαιον 5, 148; ἕστᾱκε δ' Ἄτας τρόπαιον ἐν πύλαις Aesch. Spt. 937; auch mit näherer Beziehung auf das Subject τρόπαια στήσασϑαι, Ar. Plut. 453, Xen. Hell. 4, 6, 12 u. A.; – στήλη, ἥ τ' ἐπὶ τύμβῳ ἀνέρος ἑστήκει, die auf dem Grabe errichtet ist, steht, Il. 17, 435; στήλην ἀποϑανόντι στῆσαι D. Cass. 69, 10; μνημεῖον Ar. Equ. 268; ἀνδριάντα, eine Bildsäule errichten, Her. 2, 110; εἰκόνες ἕστασαν ἐκ χρυσοῦ Plat. Critia. 116 e; ἐν τῷ ἱρῷ ἕστηκε λίϑινος, er, d. i. seine Bildsäule von Stein steht, ist errichtet, Her. 2, 141; τὴν πέριξ σφίγγες ἕστασαν 4, 79; σφυρήλατος ἐν Ὀλυμπίᾳ στάϑητι, es soll dir eine metallene Bildsäule errichtet werden, Plat. Phaedr. 236 b; ἱστάναι χαλκοῦς τινάς, ihnen eherne Bildsäulen errichten, Dem. 20, 120. – Auch τεῖχος, eine Mauer errichten, Thuc. 1, 69. – bl χορούς, Chöre aufstellen, zugleich mit der Nebenbdtg des Ordnens, u. dadurch das Fest feiern, Soph. El. 272, Eur. Alc. 1158, Her. 3, 48, der auch eben so sagt τῇ Μητρὶ παννυχίδα, das Nachtfest feiern, 4, 76; κτερίσματα Soph. El. 433; χορόν, ἑορτάν, Pind. P. 9, 113 Ol. 11, 60, Ὀλυμπιάδα Ol. 2, 3. – c) von Soldaten, sie auf stellen, ordnen, τελευταίους τινάς Xen. Cyr. 6, 3,25. So Hom. στίχας ἵστατον, Il. 2, 525, vgl. 16, 199. – Daran reiht sich die Bdtg – 31 hinstellen als Etwas, einsetzen wozu, wozu machen, zunächst – a) τύραννον, zum Herrscher, Soph. O. R. 940; ὃν πόλις στήσει, τοῦδε χρὴ κλύειν Ant. 662; πρὶν ἄν σε τῶν σῶν κύριον στήσω τέκνων O. C. 1045; τὸν ὑπὸ Δαρείου σταϑέντα ὕπαρχον Her. 7, 105; Sp., βασιλέα Δείμαντα στησάμενος D. Hal. 1, 61; βασιλέα σφισὶν ἐστήσαντο D. Cass. 71, 13. Auch φύλακας τούτους στησόμεϑα, Plat. Rep. VI, 484 d. Vgl. das üblichere καϑίστημι. – Aehnlich ἤϑεα καὶ νόμους ἐστήσαντο, richteten sie ein, Her. 7, 35; τὰς σωμάτων ϑεραπείας Pol. 3, 7,6; neben γνῶναι, statuere, D. Hal. 8, 68. – bl erregen, κονίης ὁμίχλην Il. 13, 336, νεφέλας, Wolken aufsteigen lassen, 5, 523 Od. 12, 405. 14, 303; ποδῶν ὑπένερϑε κονίη ἵστατ' ἀειρομένη, Staub stieg auf, sich unter den Füßen erhebend, Il. 2, 151. 23, 366; κῦμα, 21, 240; auch φυλόπιδα στήσειν, den Kampf erheben, beginnen, Od. 11, 314, wie στησάμενοι μάχην 9, 54 u. φύλοπις ἕστηκε, der Kampf erhebt sich, hebt an, Il. 18, 172; φύλοπις, νεῖκος ἵσταται, 13, 333. 18, 172; μάχην Γίγαντες ἔστησαν ϑεοῖς, Eur. Ion 988; πολέμους ἵστασϑαι Her. 7, 9,2; πῇ στήσονται τὸν πόλεμον 7, 236. Aehnlich ἔριν στῆσαι, Zwist erregen, Zank anfangen, Od. 16, 292. 19, 11; ὅτου ποτὲ μῆνιν τοσήνδε πράγματος στήσας ἔχεις Soph. O. R. 699. – Von der Zeit, ἕβδομος ἑστήκει μείς, der siebente Monat hob an, Il. 19, 117, τοῦ μὲν φϑί. νοντος μηνός, τοῦ δ' ἱσταμένοιο, wenn der eine Monat endet u. der andere anhebt, Od. 14, 162. 19, 307; vgl. Hes. O. 782; ἔαρος νέον ἱσταμένοιο Od. 19, 519. Im attischen Kalender hießen die ersten zehn Tage des Monats der μὴν ἱστάμενος, während μὴν μεσῶν die zweite, μὴν φϑίνων die dritte Dekade umfaßt, Her. 6, 106 u. Folgde. – Bes. auch βοήν, Geschrei erheben, Eur. I. T. 1307 Heracl. 129; τίνα βοὴν ἵστης δόμοις Aesch. Ch. 872, wie Antiphan. Ath. X, 450 e; ἰαχάν, κραυγήν, Eur. I. A. 1039 Or. 1529; τίς αὖ παρ' ἄντροις ϑόρυβος ἵσταται βοῆς Soph. Phil. 1263, welch Geschrei erhebt sich. – Uebh. machen, μηδ' ὑπερϑύμως ἄγαν ϑεαὶ βροτῶν στήσητε δύςκηλον χϑόνα Aesch. Eum. 789. – Dah. bei Sp. sich hinstellen, sich benehmen, se gerere, ἀδίκως καὶ ἀγεννῶς Pol. 17, 3,2, εὐλαβῶς 18, 16, 4 u. öfter. – 41 wägen, auf die Wage stellen u. die Wagschale zur Ruhe, ins Gleichgewicht kommen lassen, also an 1) sich anschließend, abwägen, χρυσοῦ δὲ στήσας δέκα τάλαντα Il. 19, 247. 24, 232; ἄποινα, zuwägen, 22, 350; ἔχουσα τρυτάνην ἵστη βόειον δημόν Ar. Vesp. 40; Pax 1215; ἱστᾶσι σταϑμῷ Her. 2, 65; εἴ τις ἱσταίη τιϑεὶς εἰς πλάστιγγας Plat. Tim. 63 b; ἐὰν ἡδέα πρὸς ἡδέα ἱστῇς, abwägen, wie τὸ ἐγγὺς καὶ τὸ πόῤῥω στήσας ἐν τῷ ζυγῷ Prot. 356 b; mit ἀριϑμεῖν καὶ μετρεῖν vrbdn, Xen. Cyr. 8, 2,21 Mem. 1, 1,9. – 5) Die intrans. tempp. u. das med. bezeichnen – a) oft nur das wirkliche Bestehen, Vorhandensein, ein verstärktes εἶναι (vgl. 3), ἁλύει ἐπὶ παντὶ τῷ ἐν χρείᾳ ἱσταμένῳ Soph. Phil. 175, Schol. ἐπὶ παντὶ τῷ ἐν χρείᾳ γιγνομένῳ ἀπορεῖ, in Allem was Noth ist; τόδ' ἐκδιδάσκει καὶ παραλλάσσει φρένας χρηστὰς πρὸς αἰσχρὰ πράγμαϑ' ἵστασϑαι Soph. Ant. 299, sich zum Schlechten hinzuwenden; ἐν ὡραίῳ ἵσταμαι βίῳ Eur. Phoen. 975, wie auch wir sagen "ich stehe in dem Alter"; ἵν' ἕσταμεν χρείας Soph. O. R. 1429, da wir in solcher Lage uns befinden; φρονῶ δὴ ξυμφορᾶς ἵν' ἕσταμεν Tr. 1135; ποῦ σοι τύχης ἕστηκεν Ai. 102; ähnlich ἴσως ἡ τύχη σταίη καλῶς El. 403; – ἐπὶ ξυροῦ ἵσταται ἀκμῆς, es steht, ruht auf der Schneide eines Scheermessers, Il. 10, 173. – b) ein Festgestelltsein, eine feste Haltung gewonnen haben; ἡ ἑστηκυῖα καὶ ἔμφρων ἡλικία Plat. Legg. VII, 882 c, wie καϑεστώς, das bestehende, feste, sichere; τὰ νῦν ἑστῶτα Soph. Tr. 1261; ähnlich φιλόνεικον κατὰ τὴν Λακωνικὴν ἑστῶτα πο-λιτείαν Plat. Rep. VIII, 545 a; χρεία ἑστηκυῖα, καὶ τεταγμένη Pol. 6, 25, 11; λογισμὸς ἑστώς 3, 105, 9, vgl. 9, 12, 7; ἔστη τῇ διανοίᾳ 21, 9,3; vgl. 1) am Ende.
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10 μὴ οὐ
μὴ οὐ, vgl. Herm. zu Soph. O. R. 13, Reisig comm. crit. de Soph. O. C. 350, Buttm. exc. zur Dem. Mid. p. 146 ff. Beide Verneinungswörter behalten – 1) ihre ursprüngliche Bedeutung, so daß jedes Wort für sich zu nehmen ist, nach den verbis timendi (s. unter μή); φοβοῠμαι, μὴ αὔριον οὐκέτι ᾖ ἀνϑρώπων οὐδεὶς ἀξίως οἷός τε ποιεῖν, daß keiner mehr im Stande sei, Plat. Phaed. 76 b; ἀπιστεῖς, μὴ οὐκ ἐπιστήμη ᾖ ἡ ἀρετή, du zweifelst, daß die Tugend nicht Erkenntniß sei, Men. 89 d, ἐφοβεῖτο, μὴ οὐ δύναιτο ἐξελϑεῖν, Xen. An. 3, 1, 12, öfter. – Oft auch mit Auslassung von solchen Verbis, wie μή νύ τοι οὐ χραίσμῃ σκῆπτρον, Il. 1, 28; ἀλλὰ μᾶλλον μὴ οὐ τοῦτο ᾖ τὸ χρηστήριον, Her. 5, 79; μὴ καϑαρῷ γὰρ καϑαροῦ ἐφάπτεσϑαι μὴ οὐ ϑεμιτὸν ᾖ, Plat. Phaed. 67 b, vgl. Gorg. 462 e, öfter. – Auffallend ist Xen. Mem. 1, 2, 7, φοβοῖτο, μὴ ὁ γενόμενος καλὸς κἀγαϑὸς τῷ τὰ μέγιστα εὐεργετήσαντι μὴ τὴν με, γίστην χάριν ἕξοι, das doppelte μή für μὴ οὐ; vgl. Thuc. 2, 13, ὑποτοπήσας – μὴ πολλάκις ἢ αὐτὸς – τοὺς ἀγροὺς αὐτοῦ παραλίπῃ καὶ μη δῃώσῃ, ἢ καί –, wo man auch καὶ οὐ erwartet, vgl. Herm. zu Vig. p. 797, dessen Unterscheidung schwerlich richtig ist; – Andoc. 1, 103 sagt auch ὁρᾶτε, μὴ οὐκ ἐμοὶ μάλιστα προςήκει. – 2) eine Negation erscheint uns überflüssig, so daß μὴ οὐ durch nicht übersetzt wird, nach den Verbis, auf welche der inf. mit μή folgt, wenn sie selbst negirt sind; wie es heißt τοῦτον οὖν πειρώμεϑα πείϑειν μὴ δεδιέναι τὸν ϑάνατον, laßt uns vesuchen, ihn zu überreden, den Tod nicht zu fürchten, Plat. Phaed. 77 e, so sagt Ar. Ran. 68 κοὐδείς γέ μ' ἂν πείσειεν ἀνϑρώπων τὸ μὴ οὐκ ἐλϑεῖν ἐπ' ἐκεῖνον, keiner wird mich überreden, nicht zu jenem zu gehen; οὐκ ἔπειϑε τὸ μὴ οὐ κακοπράγμων εἶναι, er überzeugte die Richter nicht, daß er nicht ein Uebelthärer sei, Xen. Hell. 5, 2, 36, wie Plat. Apol. 37 a sagt πέπεισμαι ἐγὼ ἑκὼν εἶναι μηδένα ἀδικεῖν ἀνϑρώπων, ich bin überzeugt, daß ich mit Willen keinem Menschen Unrecht thuc; οὐκ ἂν πιϑοίμην μὴ οὐ τάδ' ἐκμαϑεῖν σαφῶς, Soph. O. R. 1065; εἴ τις ἐκεῖνο μὴ ξυγχωροίη, μὴ οὐ πονεῖν τὴν ψυχὴν ἐν ταῖς ἄλλαις γενέσεσιν, Plat. Phaed. 88 a, wie συγκεχώρηται τὸ μὴ δεῖν ἐλέγχειν, Phil. 15 a; vgl. Gorg. 461 b mit Prot. 336 a; ἀντέλεγεν ὅτι οὐκ ἐγχωροίη μὴ οὐκ ἐμποδὼν ποιεῖσϑαι, Xen. Hell. 2, 3, 16. – So auch bei andern Verbis declarandi, οὐ τὰ ὑμέτερα αἰτιασόμεϑα μἡ οὐχ ἕτοιμα εἶναι καὶ συμβουλεύειν καὶ συσκοπεῖν, Plat. Lach. 189 c; τοῖς ϑεοῖς οὐδὲν ἂν ἔχοιμεν μέμψασϑαι τὸ μὴ οὐχὶ μέχρι τοῦδε πάντα ὅσα εὐχόμεϑα καταπεπραχέναι, Xen. Cyr. 7, 5, 42; – οὐδεμίαν ἔχω ἐλπίδα μὴ οὐ δώσειν ὑμέας δίκην, Her. 6, 11. In manchen Vrbdgn findet sich μή u. μὴ οὐ, τίς πρὸς τοσοῦτον στρατηγὸν Ὅμηρον δύναιτο ἀμφισβητήσας μὴ οὐ καταγέλαστος γενέοϑαι; wer wäre im Stande, sich nicht lächerlich zu machen, Plat. Theaet. 153 a, u. ἐλεγον, ὅτι οὐ δυνήσοιντο μὴ πείϑεσϑαι, sie würden nicht im Stande sein, nicht zu gehorchen, Xen. Hell. 6, 1, 1; vgl. οὐδεὶς οἷός τ' ἐστὶν ἄλλως λέγων μὴ οὐ καταγέλαστος εἶναι, Plat. Gorg. 509 a, u. ἔφη οὐχ οἷόν τε εἶναι τὸ μὴ ἀποκτεῖναί με, Apol. 29 c, wie nach ἀδύνατον, οὐ μή, Her. 3, 82, Xen. Cyn. 5, 31, μή, Hell. 5, 4, 32; ἔστι τοι οὐδεμία μηχανὴ μὴ οὐκ ἀπολωλέναι κάκιστα γυναικέων πασέων, Her. 2, 181, u. οὕκων ἐστὶ μηχανὴ ἀπὸ τῆς ὄψιος ταύτης οὐδεμία, τὸ μὴ κεῖνον ἐπιβουλεύειν ἐμοί, 1, 209, wie τίς μηχανὴ μὴ οὐχὶ πάντα καταναλωϑῆναι, Plat. Phaed. 72 d; – οὐκ ἀμφισβητεῖν, μὴ ἐχειν, Dem. 27, 15, u. μὴ οὐκ, Plat. Hipp. min. 269 d; Xen. Apol. 34 vrbdt οὔτε μὴ μεμνῆσϑαι δύναμαι αὐτοῦ, οὔτε μεμνημένος μὴ οὐκ ἐπαινεῖν; – οὐκ οἰκός ἐστι Ἀϑηναίὁυς μὴ οὐ δοῦναι δίκην τῶν ἐποίησαν, Her. 7, 5. – 3) so auch nach ὥςτε; πείσομαι γὰρ οὐ τοσοῦτον, ὥςτε μὴ οὐ καλῶς ϑανεῖν, ich werde nichts so Schweres leiden, daß ich nicht rühmlich sterben sollte, Soph. Ant. 496; οὐδὲν ἐλύπησεν, ὥςτε μὴ οὐχὶ τἡν ἐκείνου τοῦ στοιχείου φύσιν δηλῶσαι, Plat. Crat. 393 e, vgl. Legg. IX, 880 b; – ähnl. ohne ὥςτε, zum Ausdruck der Folge, μή τοι, κασιγνήτη, μ' ἀτιμάσῃς, τὸ μὴ οὐ ϑανεῖν τε σὺν σοί, Soph. Ant. 540; τί φειδόμεσϑα τῶν λίϑων, μὴ οὐ καταξαίνειν τὸν ἄνδρα, Ar. Ach. 319; οὐκ ἂν ἐκπεπληγμένος καταφανὴς γένοιτο, μὴ οὐχὶ προσκοπεῖν, er würde sich nicht so bestürzt zeigen, daß er nicht betrachten könnte, Xen. Cyr. 5, 2, 17. – 4) Nach den Verbis des Verhinderns, sich Weigerns u. ä., die oben unter μή angeführt sind, als solche, welche μή für uns scheinbar pleonastisch haben, tritt, wenn sie negirt sind, noch οὐ zu dem μή, so daß μὴ οὐ im Deutschen pleonastisch erscheint, μὴ παρῇς τὸ μὴ οὐ φράσαι, unterlasse nicht, es zu sagen, eigtl. unterlasse es nicht, so daß du es etwa nicht sagst, Soph. O. R. 283; οὐδὲν γὰρ αὐτῷ ταῦτ' ἐπαρκέσει τὸ μὴ οὐ πεσεῖν ἀτίμως, Aesch. Prom. 926; so steht Her. 9, 12 neben einander Μαρδονίῳ ὑποδεξάμενοι σχήσειν τὸν Σπαρτιάτην μὴ ἐξιέναι (sie würden ihn verhindern auszuziehen), – ἔπεμψαν φράσοντα, ὅτι ἐκ Λακεδαίμονος ἐξελήλυϑε ἡ νεότης καὶ ὡς οὐ δυνατοὶ αὐτὴν ἴσχειν εἰσὶ Ἀργεῖοι, μὴ οὐκ ἐξιέναι, und daß sie nicht im Stande wären, sie zu verhindern, auszuziehen; οὐκ ἀνεβάλλοντο μὴ οὐ τὸ πᾶν μηχανήσασϑαι, 6, 88; οὐκ ἀπεσχόμην τὸ μὴ οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἐλϑεῖν, Plat. Rep. I, 354 d; τί ἐμποδὼν μὴ οὐχὶ δεινότατα παϑόντας ἀποϑανεῖν; Xen. An. 3, 1, 13, vgl. 4, 8, 14; τίνα οἴει ἀπαρνήσεσϑαι μὴ οὐχὶ καὶ αὐτὸν ἐπίστασϑαι τὰ δίκαια; Plat. Gorg. 461 c; οὐκ ἀνατί. ϑεμαι, μὴ οὐ καλῶς λέγεσϑαι, Men. 89 d; Phaed. 87 a; τὰ μὲν μὴ οὐχ ἡδέα εἶναι τὰ ἡδέα λόγος οὐδεὶς ἀμφισβητεῖ, Plat. Phil. 13 b; ταῦτα μὲν δὴ οὐδεὶς ἂν ἀντιγνωμονήσειε μὴ οὐχὶ τὸ πᾶν διαφέρειν, Xen. Cyr. 4, 3, 8. So auch τί δῆτα μέλλεις μὴ οὐ γεγωνίσκειν τὸ πᾶν, Aesch. Prom. 630; vgl. Soph. Ai. 540; die verschiedenen Coustructionen, welche solche Verba haben können, s. unter den eiuzelnen Artikeln. – 5) verschieden hiervon finden sich auch einige nicht negirte Ausdrücke; nach αἰσχρόν ἐστι, worin ein Hinderniß liegt; Plat. sagt sowohl αἰσχρὸν δὴ γίγνεται ἐμέ γε μὴ ἐϑέλειν, es ist schimpflich für mich, nicht zu wollen, Gorg. 458 d (vgl. Isocr. 4, 160), als auch αἰσχρόν ἐστι καἱ ἐμοὶ μὴ οὐχὶ φάναι, Prot. 352 d, es ist mir schimpflich, nicht zu sagen; vgl. Theaet. 151 d; Xen. Lac. 6, 2; ähnl. αἰσχρὸν τὸ ἀντιλέγειν μὴ οὐχί, Cyr. 2, 2, 20; αἰσχύνομαι, μὴ οὐ, 8, 4, 5 (wo in einigen mss. οὐ fehlt); αἰσχύνη ἐστὶ μὴ οὐ συσπουδάζειν, An. 2, 3, 11; ähnl. τὸ τὰ λεγόμενα περὶ αὐτῶν μὴ οὐχὶ παντὶ τρόπῳ ἐλέγχειν, μαλϑακοῦ εἶναι ἀνδρός, Plat. Phaed. 85 a. So auch πολλοῦ δέω μὴ οὐ δύο γε φεύγειν, ich bin weit entfernt, nicht zu fliehen, Plat. Euthyd. 297 b, wo gewähnlicher der bloße inf. steht, vgl. Lys. 204 e Men. 71 a; τίνος ἐδέομεν μὴ οὐ πανσυδίᾳ χωρεῖν ὀλέϑρου διὰ παντός, Eur. Tread. 792; – πολλὴ ἄνοια μὴ οὐχ ἕν τε καὶ ταὐτὸν ἡγεῖσϑαι, Plat. Conv. 210 b; – δεινὸν ποιεῖσϑαι, μὴ οὐ, Her. 1, 187. – 6) auch beim Particip steht nach solchen negirten Ausdrücken μὴ οὐ; so Her. εἰνάτῃ δὲ οὐκ ἐξελεύσεσϑαι ἔφασαν, μὴ οὐ πλήρεος ἐόντος τοῠ κύκλου, wenn nicht Vollmond wire, 6, 106, wie οὔκων δίκαιον εἶναι ἱστάναι ἔμπροσϑεν τῶν ἐκείνου ἀναϑημάτων μὴ οὐκ ὑπερβαλλόμενον τοῖσι ἔργοισι, 2, 110, wie im Lat. quin, ohne daß er, wenn er nicht überträfe; vgl. Soph. δυςάλγητος (denn hierin liegt eine Negation) γὰρ ἂν εἴην, μὴ οὐ κατοικτείρων ἔδραν, O. R. 12; οὐ γὰρ ἂν μακρὰν ἴχνευον αὐτός, μὴ οὐκ ἔχων τε σύμβουλον, 221, vgl. O. C. 361.
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11 ἀπ-όλλυμι
ἀπ-όλλυμι (s. ὄλλυμι), auch ἀπολλύω, bes. Sp.; ἀπολλύον, partic., Plat. Rep. X, 608 e; ἀπολλύουσι, von Möris als unattisch verworfen, Xen. Cyr. 4. 5, 20; ἀπολλύειν Dem. 42, 25; fut. ἀπολέσσω, Hom. in tmesi, Iliad. 12, 250 ἀπὸ ϑυμὸν ὀλέσσεις, att. ἀπολῶ; aor. ἀπώλεσα, Hom. Iliad. 18, 82, ἀπόλεσσαν 1, 268; perf. ἀπολώλεκα. – Med. ἀπόλλυμαι; ἀπόλλυται Hom. Od. 7, 117, ἀπολλυμένους Iliad. 7, 27; fut. ἀπολοῦμαι; aor. ἀπωλόμην; ἀπ ολέσκετο Od. 11, 586; perf. ἀπόλωλα, Iliad. 15, 129, in tmesi 10, 186; plusqu. ἀπολώλειν u. ἀπωλώλειν, die Lesart schwankt, Thuc. 4, 133; in tmesi Iliad. 10, 187. Bei Hom. wird die Präposition oft vom Verbum getrennt, auch nachgesetzt, Od. 9, 534. 11, 114. 12, 141. 13, 340. 2, 174. – 1) vernichten, zu Grunde richten, tödten, Ἴλιον ἀπώλεσεν Il. 5, 648; so bei allen Folgdn; οἱ ἀπολλύντες, die Mörder, Soph. El. 1397; ἀπολῶ σε λέγων, ich werde dich mit Reden todt machen, Ar. Nub. 891; ἀπολεῖς με, du machst mich todt, Ach. 469 u. oft; in Prosa selten tödten, gew. verderben, u., bes. im aor., verlieren; so schon Hom., πατέρ' ἐσϑλὸν ἀπώλεσα Od. 2, 46; νόστιμον ἦμαρ Od. 1, 354; häufig ἀπὸ ϑυμὸν ὄλεσσε, er verlor (gewaltsam, durch einen Andern) das Leben; Iliad. 5, 852 μεμαὼς ἀπὸ ϑυμὸν ὀλέσσαι, (einem Anderen) das Leben zu rauben, v. l. ἑλέσϑαι; Soph. El. 26; ἔλεον Il. 24, 44; dem λαμβάνειν u. ἔχειν entgeggstzt, Plat. Parmen. 163 d Phaed. 75 d; τὴν ἀρχὴν ἀπώλεσεν ὑπὸ τῶν Μήδων, durch die Meder, Legg. III, 695 b; Xen. An. 3, 4, 11; μνήμην Plat. Phil. 34 b; ὅπλα Legg. IV, 706 c, wegwerfen. – 2) Med. u. perf. II, ἀπόλωλα, untergehen, zu Grunde gehen, durch fremde, gewaltsame Einwirkung, von Hom. an sehr häufig, umkommen, sterben, ὄλεϑρον Od. 9, 303, μόρον 1, 166; vgl. ἀπ' αἰῶνος ὀλέσϑαι Il. 24, 725; sonst ὀλέϑρῳ, u. ähnl., φόβῳ Xen. Cyr. 6, 1, 2; ὑπό τινος 7, 1, 41; Plat. Rep. IX, 578 e; dem γίγνεσϑαι oft entgeggstzt bei Plat., z. B. Parm. 156 b Crat. 50 b; übh. verloren gehen, ὕδωρ, das Wasser verschwand, Od. 11, 586; καρπὸς ἀπόλλυται, neben ἀπολείπει, 7, 117; – ἀπόλωλα, ich bin verloren, es ist aus mit mir, Soph. Phil. 732 u. öfter; Xen. Cyr. 1, 3, 9; ἀπόλωλα τὠφϑαλμώ Ar. Ach. 991; häufig sind die Verwünschungsformeln: κακῶς, κάκιστα ἀπ ολοίμην, ἀπόλοιτο, bes. Ar., vgl. Ach. 151. 888; Eubul. Ath. XIII, 559 b. – D. Hal. 9, 40 vrbdt τὴν παρϑενίαν ἀπόλωλε, vielleicht in Beziehung auf ihre Jungfrauenschaft, oder zu ändern in ἀπολώλεκε, vgl. aber Lob. Phryn. 528.
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12 μὴ οὐ
μὴ οὐ, beide Verneinungswörter behalten (1) ihre ursprüngliche Bedeutung, so daß jedes Wort für sich zu nehmen ist, nach den verbis timendi; φοβοῠμαι, μὴ αὔριον οὐκέτι ᾖ ἀνϑρώπων οὐδεὶς ἀξίως οἷός τε ποιεῖν, daß keiner mehr im Stande sei; ἀπιστεῖς, μὴ οὐκ ἐπιστήμη ᾖ ἡ ἀρετή, du zweifelst, daß die Tugend nicht Erkenntnis sei. (2) eine Negation erscheint uns überflüssig, so daß μὴ οὐ durch nicht übersetzt wird, nach den Verbis, auf welche der inf. mit μή folgt, wenn sie selbst negiert sind; wie es heißt τοῦτον οὖν πειρώμεϑα πείϑειν μὴ δεδιέναι τὸν ϑάνατον, laßt uns vesuchen, ihn zu überreden, den Tod nicht zu fürchten; κοὐδείς γέ μ' ἂν πείσειεν ἀνϑρώπων τὸ μὴ οὐκ ἐλϑεῖν ἐπ' ἐκεῖνον, keiner wird mich überreden, nicht zu jenem zu gehen; οὐκ ἔπειϑε τὸ μὴ οὐ κακοπράγμων εἶναι, er überzeugte die Richter nicht, daß er nicht ein Übeltäter sei; πέπεισμαι ἐγὼ ἑκὼν εἶναι μηδένα ἀδικεῖν ἀνϑρώπων, ich bin überzeugt, daß ich mit Willen keinem Menschen Unrecht tue. In manchen Vrbdgn findet sich μή u. μὴ οὐ; τίς πρὸς τοσοῦτον στρατηγὸν Ὅμηρον δύναιτο ἀμφισβητήσας μὴ οὐ καταγέλαστος γενέοϑαι, wer wäre im Stande, sich nicht lächerlich zu machen; ἐλεγον, ὅτι οὐ δυνήσοιντο μὴ πείϑεσϑαι, sie würden nicht im Stande sein, nicht zu gehorchen. (3) so auch nach ὥςτε; πείσομαι γὰρ οὐ τοσοῦτον, ὥςτε μὴ οὐ καλῶς ϑανεῖν, ich werde nichts so Schweres leiden, daß ich nicht rühmlich sterben sollte; ähnl. ohne ὥςτε, zum Ausdruck der Folge; οὐκ ἂν ἐκπεπληγμένος καταφανὴς γένοιτο, μὴ οὐχὶ προσκοπεῖν, er würde sich nicht so bestürzt zeigen, daß er nicht betrachten könnte. (4) Nach den Verbis des Verhinderns, sich Weigerns tritt, wenn sie negiert sind, noch οὐ zu dem μή, so daß μὴ οὐ im Deutschen pleonastisch erscheint, μὴ παρῇς τὸ μὴ οὐ φράσαι, unterlasse nicht, es zu sagen, eigtl. unterlasse es nicht, so daß du es etwa nicht sagst; ἔπεμψαν φράσοντα, ὅτι ἐκ Λακεδαίμονος ἐξελήλυϑε ἡ νεότης καὶ ὡς οὐ δυνατοὶ αὐτὴν ἴσχειν εἰσὶ Ἀργεῖοι, μὴ οὐκ ἐξιέναι, und daß sie nicht im Stande wären, sie zu verhindern, auszuziehen. (5) verschieden hiervon finden sich auch einige nicht negierte Ausdrücke; nach αἰσχρόν ἐστι, worin ein Hindernis liegt; αἰσχρὸν δὴ γίγνεται ἐμέ γε μὴ ἐϑέλειν, es ist schimpflich für mich, nicht zu wollen; αἰσχρόν ἐστι καἱ ἐμοὶ μὴ οὐχὶ φάναι, es ist mir schimpflich, nicht zu sagen; πολλοῦ δέω μὴ οὐ δύο γε φεύγειν, ich bin weit entfernt, nicht zu fliehen -
13 πάσχω
πάσχω, leiden; eine Einwirkung von außen erfahren, wobei man sich leidend verhält, also übh. irgend einen Eindruck, sei es ein guter oder ein schlechter, empfangen, im Ggstz der eigenen freien Tätigkeit; wie παϑεῖν u. ἔρξαι einander entgegstzt sind. Gew. etwas Schlimmes, Unangenehmes erfahren, erleiden, erdulden; oft μή τι πάϑῃς, daß dir nichts Übles begegne, kein Unglück widerfahre; ἔγνω παϑών, er hat durch schlimme Erfahrungen gelernt; daher παϑόντες ταῠτα πρὸς Αἰγινητέων, von Seiten der Aegineten eine Niederlage erlitten haben; in ἐάν τι πάϑω, εἴ τι πάϑοιμι, liegt gew. ein Euphemismus, wenn mir etwas zustoßen, etwas Menschliches begegnen sollte, d. i. wenn ich sterben sollte; sogar ἄν τι ἡ δέλτος πάϑ ῃ, wenn sie verloren gehen sollte. In der Frage τί πάϑω; τί πείσομαι; ist immer der höchste Grad der Not und Verlegenheit ausgedrückt, in welche jemand durch gewaltsam auf ihn eindringende Umstände geraten ist, was wird mir begegnen? was wird aus mir werden? wodurch der Fragende bezeichnet, daß er das Schlimmste erwartet. Wenn auch zuweilen unser 'was soll ich tun?' (ὡμολόγηκα, ἔφην· τί γὰρ πάϑω; konnte ich denn anders?) dieser Frage entspricht, so liegt doch in dem griechischen Ausdrucke nie der Nebenbegriff der Tätigkeit, sondern immer die leidende Unterwerfung unter ein Schicksal od. unter eine andere Übermacht. Eben so liegt in τί παϑών; auch ohne weiteren Zusatz der Begriff des Schlimmen, Nachteiligen; τί παϑόντε λελάσμεϑα ϑούριδος ἀλκῆς; was ist uns so Schlimmes begegnet, daß wir unserer Kraft und der mutigen Gegenwehr vergessen?; τί παϑόντες γαῖαν ἔδυτε, welch' Unglück ist euch begegnet, daß ihr in die Unterwelt kamet? Häufig wird es, wie das verwandte τί μαϑών kurz übersetzt: warum? es ist aber immer der Grund eines schlimmen Begebnisses in einem äußeren Zwange oder in einer leidenschaftlichen Stimmung, die den Handelnden seiner Freiheit beraubt hat, dadurch bezeichnet, also was ist dir begegnet oder widerfahren? was plagte dich, focht dich an? Die Bdtg des Unglücks liegt auch in der in der att. Gerichtssprache häufigen Vrbdg παϑεῖν ἢ ἀποτῖσαι, wo ersteres auf Leibes- u. Todesstrafe, letzteres auf Geldbuße geht. Durch Adverbien bestimmt ist (a) κακῶς πάσχειν übel daran sein, sich übel befinden, unglücklich sein; κακῶς πάσχειν ὑπό τινος, Übles, Unglück, Schmach von einem erleiden; (b) εὖ πάσχειν, wohl daran sein, sich wohl befinden, glücklich sein; ἐσλόν τι, κραδίῃ εὖ πείσομαι, ich werde mich in meinem Herzen wohl befinden; übh. Gutes erfahren, von einem Wohltaten erhalten, Gutes erleiden; so daß also, wo πάσχω in gutem Sinne gebraucht ist, es diesen immer erst durch einen näher bestimmenden Zusatz erhält, das absolut stehende Verbum nur in schlimmem Sinne steht. Allgemeiner: sich in irgend einer Stimmung befinden, die man sich aber nicht selbst gibt, sondern die durch Eindrücke oder Einwirkungen von außen her entstanden ist; πάσχειν τι πρός τινα, in eine Leidenschaft, Stimmung gegen jemanden geraten und davon abhängig werden; τοιοῠτον οὐδὲν ἔπασχον, so ging es ihnen nicht; πέπ ονϑα τὸ τῶν πολλῶν πάϑος, es ging mir so, wie dem großen Haufen, ich erfuhr an mir dasselbe; οἷον καὶ ἡ τριὰς πέπ ονϑε, wie es ging; πάσχομεν τὰ τοῠ Τηλεμάχου, es widerfährt uns dasselbe wie dem Telemach, es geht uns wie dem Telemach; τὸ τοῠ Ὁμήρου παϑεῖν, wie Homer sagt; ἵνα μὴ ταὐτὸ πάϑ ητε τῷ ἵππῳ, daß euch nicht dasselbe, wie dem Pferde (in der Fabel) begegne; auch ὑϊκὸν πάσχει, es begegnet ihm etwas Schweinisches, d. i. es ergeht ihm wie den Schweinen. In der philosophischen Sprache der Stoiker bezeichnet πάσχειν übh. die Abhängigkeit von den äußeren Gegenständen, die Eindrücke, welche man durch sie erhält, und die Vorstellung, welche man dadurch von ihnen erhält; dah. mit folgdm ὅτι = sich vorstellen, meinen, daß etwas sei. Bei den Gramm. von den Affektionen und Veränderungen eines Wortes -
14 μέτ-ειμι [2]
μέτ-ειμι (s. εἶμι), 1) zwischen, unter Mehreren gehen, ῥεῖα μετεισάμενος κρατερὰς ὤτρυνε φάλαγγας, leicht dazwischen wandelnd, Il. 13, 90. 17, 285. – 2) nachgehen, hinterhergehen, ἢ ἴϑ', ἐγὼ δὲ μέτειμι, ich werde nachgehen, folgen, Il. 6, 341; πόλεμόνδε, nach dem Kriege, in den Krieg gehen, 13, 298. – Dah. verfolgen, nachsetzen, auch rächen, bestrafen, τινά, Aesch. Ag. 1651, τοῦ πατρὸς τοὺς αἰτίους, Ch. 271; auch δίκας μέτειμι τόνδε φῶτα, Eum. 222; vgl. Soph. Δίκη μέτεισιν οὐ μακροῦ χρόνου, El. 469; δόλῳ μέτειμι καὶ σιγῇ φόνον, Eur. Med. 391, u. δίκῃ μέτειμί τινα, Bacch. 346; auch τῶν δ' ἄποιν' ὑβρισμάτων μέτεισι Διόνυσός σε, ib. 517; so Plat. Legg. VI, 154 e u. Sp., wie Luc. D. D. 6, 2 u. öfter; – ἴχνος, einer Spur nachgehen, sie verfolgen, Plat. Phaedr. 276 d; dah. τέχνην ῥητορικήν, d. i. die Rhetorik betreiben, Phaedr. 263 b u. öfter; ὀρϑῶς μετιέναι τὴν σοφίαν, Xen. Mem. 4, 2, 9; Arist. de sens. 1; Luc. Icarom. 31; übh. untersuchen, behandeln in der Rede, Plat. Conv. 210 a Soph. 252 b u. Folgde; ὑπατείαν, sich um das Consulat bewerben, Plut.; mit Bitten angehen, ἕκαστον μετῄεσαν μὴ ἐπιτρέπειν, Thuc. 8, 73, vgl. 3, 70; auch τινὰ ϑυσίαις, Her. 7, 178, vgl. μετέρχομαι; – nach Etwas gehen, um es zu holen, μετῇσαν στρώματα, Ar. Equ. 603; Her. 3, 15. 28. 9, 33; τὰ ἐπιτήδεια ἐκ Σηστοῦ, Xen. Hell. 2, 11, 6. – 3) übergehen zu etwas Anderem, Luc. Prom. 18; πρός τινα, zu Einem übertreten, zu dessen Partei, Hdn. 5, 4, 11. – 4) zurückkehren; ἐκεῖσε τοῦ λόγου μέτειμι Ar. Nubb. 1390; Sp. – Adj. verb. μετιτέον, D. L. 6, 5.
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15 προ-βαίνω
προ-βαίνω (s. βαίνω), wovon Hom. außer dem perf. noch das partic. praes. προβιβάς und προβιβῶν hat, – 1) vorschreiten, vorwärtsgehen, ἄστρα προβέβηκε, Il. 10, 252, κραιπνὰ ποσὶ προβιβάς, 18. 18, wie κοῠφα ποσὶ προβιβάς 158. u. öfter; ὑπασπίδια προβιβῶντος, 16, 609, wie 13, 807; τὸν δ' ὦκα προβιβῶντα πόδες φέρον, Od. 15, 555; οἵαν ὁδὸν προβαίνω, Eur. Alc. 264, u. oft allein; übertr. προβήσομαι ἐς τὸ πρόσω τοῠ λόγου, ich werde in der Erzählung weiter gehen, Her. 2, 5, μή πού τι προὔβης τῶνδε καὶ περαιτέρω, Aesch. Prom. 247, προβᾶσ' ἐπ' ἔσχατον ϑράσους, Soph. Ant. 846; auch von der Zeit. ὁ μὲν χρόνος δὴ διὰ χρόνου προὔβαινέ μοι, Phil. 265; σκῆψιν ἔς τινα, Eur. Or. 747; μὴ πέρα προβῇς τῶνδε, Hipp. 504. ποῖ προβήσεται λόγος, 342; οὐκ ἄξιον περαιτέρω προβαίνειν, Plat. Phaedr. 239 d; εἰς τὸ πρόσϑεν, Rep. VIII, 604 b; ἡ νὺξ προβαίνει, Xen. An. 3, 1, 13; προβαίνοντος τοῠ πολέμου, Pol. 2, 47, 3, u. öfter. – Dah. 2) vorangehen, übertreffen, überlegen sein, mit dem gen. der Person, die man übertrifft, u. dem dat. der Sache, in der man übertrifft, νῠν γε πολὺ προβέβηκας ἁπάντων σῷ ϑάρσει, Il. 6. 125, wie 23. 890; ὅ τε κράτεϊ προβεβήκῃ, 16, 54; δυνάμει τε καὶ αἰδοῖ Τρηχῖνος προβέβηκε, durch Macht und Ehrfurcht, die er einflößt, ist er Trechis überlegen, d. i. herrscht er über Trechis, Hes. Sc. 355. Auch = überschreiten, τέρμα προβάς Pind. N. 7, 71. – 3) Fortgang haben, von Statten gehen, gelingen, μὴ προβαίη μεῖζον κακόν, Eur. Med. 907. τὸ τῆς τύχης ἀφανὲς οἷ προβήσεται, Alc. 788; προέβαινε τὸ ἔϑνος ἄρχον, das Volk machte Fortschritte in Befehlen, dehnte seine Macht aus, Her. 2, 5, τοσοῠτόν γε προβεβήκαμεν ὥςτε, Plat. Theaet. 187 a; ἐπεὶ ὁ λόγος παγκάλως προβέβηκε, Hipp. mai. 296 b; Xen., Oratt. u. Folgde; τὰ ἀσεβήματα μέχρι τίνος προὔβη, Pol. 2, 1, 3; ἐπὶ τὸ χεῖρον προὔβαινε τὰ πράγματα, 5, 30, 6. – Trans. τίς τρόπος ἄνδρα προβάσει, vorwärts bewegen, bringen, Pind. Ol. 8, 63. – Anders πόδα τόνδε πρόβαινε, Theogn. 283; Μυκηνίδ' ἀρβύλαν προβάς, Eur. Or. 1470; προβὰς κῶλον δεξιόν, Phoen. 1421, eigtl. mit dem rechten Fuße vorgehen, den rechten Fuß vorsetzen; οὐκ ἂν προβαίην τὸν πόδα, Ar. Eccl. 161.
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16 πορεύω
πορεύω, auf den Weg bringen, in Bewegung setzen, fahren, gehen, reisen lassen; ὃν ἐν ναυσὶ πόρευσαν πρὸς πόλιν, Pind. N. 7, 29; ἐμὲ πόρευσον ἐφ' ἁρμάτων ἐς Ἆλιν, Ol. 1, 77; Κασσάνδραν πό-ρευσε παρ' Ἀχέροντος ἀκτάν, P. 11, 21; ποῖ με πορεύσεις, Eur. Hec. 447; ἐμὲ πόντιον σκάφος πορεύσει Ἄργος, Troad. 1086, u. oft; auch Soph., ἐπ' εὐστόλου νεὼς πορεύσαιμ' ἂν ἐς δόμους, Phil. 512, vgl. Tr. 557 El. 791; einzeln in Prosa: στρατιὰν μέλλων πεζῇ πορεύσειν ὡς Βρασίδαν, Thuc. 4, 132; ᾡ προςτέτακται τοὺς ἐνϑένδε ἐκεῖσε πορεῦσαι, Plat. Phaed. 107 e; auch im praes., Legg. X, 893 d. – Gew. pass. mit fut. med. (προπορευσαμένους ist Pol. 3, 27, 2 v. l. für προπορευομένους), eigentlich in Bewegung gesetzt werden, gehen, Aesch. Prom. 569 (die passive Bdtg tritt noch hervor in Verbindungen, wie βοῦς ὑπὸ σμικρᾶς ὅμως μάστιγος πορεύεται, wird angetrieben und geht, Soph. Ai. 1233, πρὸς βίαν πορεύομαι, ich werde mit Gewalt weggeführt, O. C. 849); überall in Prosa: παρά τινος, von Einem herkommen, Her. 6, 95, παρά τινα, sich zu Einem hinbegeben; π αρ' ἄνδρα, παρὰ γυναῖκα, züchtiger Ausdruck vom Beischlafe, des Mannes, des Weibes Bett besteigen, Her. oft, vgl. Erkl. zu 2, 115. 4, 1; auch πρὸς ἄνδρα, Schäf. D. Hal. C. V. p. 43; πρὸς περίπατον, Plat. Phaedr. 227 a; πορεύονται τὴν εἱμαρμένην πορείαν, Menex. 236 d; πορεύσονται ἐφ' ἑνὸς σκέλους, Conv. 190 d; πεπόρευμαι, Polit. 266 c; πορευϑῆναι, Tim. 81 e u. oft; adj. verb. πορευτέον, Rep. V, 432 c; oft übtr., in der Rede auf Etwas kommen; πορεύεσϑαι διὰ τῶν ἡδονῶν, Xen. Cyr. 2, 2, 24; u. oft mit einem acc., ὁδόν, σταϑμούς, auch ὄρη, An. 2, 2, 11. 12. 5, 18; u. absol., zu Lande marschiren, im Ggstz des zu Schiffe Fahrens, 5, 3, 1.
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17 πορεύω
πορεύω, auf den Weg bringen, in Bewegung setzen, fahren, gehen, reisen lassen; pass., in Bewegung gesetzt werden, gehen; πρὸς βίαν πορεύομαι, ich werde mit Gewalt weggeführt; παρά τινος, von einem herkommen; παρά τινα, sich zu einem hinbegeben; π αρ' ἄνδρα, παρὰ γυναῖκα, züchtiger Ausdruck vom Beischlafe, des Mannes, des Weibes Bett besteigen; übtr., in der Rede auf etwas kommen; absol., zu Lande marschieren, im Ggstz des zu Schiffe Fahrens -
18 προβαίνω
προ-βαίνω, (1) vorschreiten, vorwärtsgehen; übertr. προβήσομαι ἐς τὸ πρόσω τοῠ λόγου, ich werde in der Erzählung weiter gehen; auch von der Zeit; (2) vorangehen, übertreffen, überlegen sein; δυνάμει τε καὶ αἰδοῖ Τρηχῖνος προβέβηκε, durch Macht und Ehrfurcht, die er einflößt, ist er Trechis überlegen, = herrscht er über Trechis. Auch = überschreiten; (3) Fortgang haben, von Statten gehen, gelingen; προέβαινε τὸ ἔϑνος ἄρχον, das Volk machte Fortschritte in Befehlen, dehnte seine Macht aus. Trans. τίς τρόπος ἄνδρα προβάσει, vorwärts bewegen, bringen; προβὰς κῶλον δεξιόν, eigtl. mit dem rechten Fuße vorgehen, den rechten Fuß vorsetzen -
19 καθ-ηγέομαι
καθ-ηγέομαι, ion. κατηγέομαι, wie das simplex, vorangehen, den Weg weisen; κατηγέοντο τοῖς Πέρσαις εἰς τὴν σφετέρην Her. 4, 125; 6, 102; ἄλλας κατηγεόμενοί σφι ὁδούς 9, 104; τὴν ἀτραπὸν οἱ Μηλιέες Θεσσαλοῖσι κατηγήσαντο 7, 215; οὐκ αὐτὸς κατηγήσομαι νόμον τόνδε ἐν ὑμῖν τιϑείς, ich werde nicht zuerst dies Gesetz geben, 7, 8, 1; Ὕβλωνος καϑηγησαμένου, unter Anführung, Thuc. 6, 4; σὺ καϑηγοῦ, ἕψομαι δὲ ἐγώ Plat. Ep. II, 312 b; τὸν ποταμόν, zuerst über den Fluß gehen, od. den Weg über den Fluß zeigen, Theaet. 200 e. Dah. Anleitung geben wozu, zeigen, lehren, χρηστήριον Her. 2, 56, τινί, Einen belehren, 6, 135; καλῶς μοι ἔδοξας καϑηγήσασϑαι τοῦ λόγου, die Rede schön eingeleitet zu haben, Plat. Conv. 199 c, vgl. Lach. 182 c; der Lehrer sein, Καίσαρος Strab. XIV, 674, wie S. Emp. adv. eth. 247. – Anführen, τῆς στρατείας Plut. Camill. 15, πολιτεύματος Thes. 35.
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20 κλέπτω
κλέπτω, fut. κλέψω, ὅπως κλέψεις Soph. Phil. 55 (1 mss. κλέψῃς), gew. κλέψομαι, Xen. Cyr. 7, 4, 12; perf. κέκλοφα, pass. κέκλεμμαι, att. auch κέκλαμμαι, aber Ar. Vesp. 57 ist jetzt κεκλεμμένον hergestellt, wie Ath. IX, 409 c; aor. pass. ἐκλέφϑην, Eur. Or. 1597, u. ἐκλάπην, letzteres Plat., vgl. ἐξεκλάπην; – 1) stehlen, heimlicherweise, listig entwenden u. sich aneignen; bei Hom. u. Hes. noch nicht als sittlich schlecht bezeichnet, sondern wegen Schlauheit u. Gewandtheit, die sich dabei zeigt gelobt, wie Hermes selber stiehlt, Il. 24, 24; heimlich entrücken, 5, 268; Aesch. Prom. 8; Soph. Phil. 640; κλέψας ἄγαλμα Eur. Rhes. 502; ἀναγκάζω πάλιν ἐξεμεῖν ἅττ' ἂν κεκλόφωσί μου Ar. Equ. 1149; κλέπ τεσκε ἂν περιιὼν τὰ ἐπιτήδεα Her. 2, 174; κλεφϑέντων τῶν ἀγαλμάτων 5, 84; Plat. u. Folgde; von ἁρπάζω unterschieden, ὅταν παρῇ κλέψαι τε χἀρπάσαι βίᾳ Soph. Phil. 640, wie Ar. Plut. 372; von Menschen, entführen, Μήδειαν pind. P. 4, 250, vgl. Antiph. 5, 38 κλέπτουσι τοὺς μηνύοντας κἆτα ἀφανίζουσιν, heimlich über die Seite schaffen. Auch einen Ort heimlich, unbemerkt einnehmen, Xen. An. 4, 6, 11. 5, 6, 9. Durch List erlangen, erschleichen, Arist. rhet. Al. 36, 2; γάμον δώροις Theocr. 22, 51. – 2) allgemeiner, betrügen, hintergehen, berücken; πάρφασις ἔκλεψε νόον, Schmeichelrede bethörte den Sinn, Il. 14, 217; Hes. Th. 613; μὴ κλέπτε νόῳ, hege nicht Trug in der Seele, Il. 1, 132; κλέπτει τέ νιν οὐ ϑεός, οὐ βροτὸς ἔργοις οὔτε βουλαῖς Pind. P. 3, 29; σοφία κλέπτει παράγοισα μύϑοις N. 7, 23; οὔτοι φρένα κλέψειαν ὠμματωμένην Aesch. Ch. 841, ϑεοῖσι κλέπτομαι Soph. Ant. 1203, ich werde von den Göttern getäuscht; εἰ μὴ τῷ χρόνῳ κεκλέμμεϑα 677; Eur. Herc. Fur. 100, einzeln auch in Prosa, κλέπτεται ὁ ἀκροατής Arist. rhet. 3, 7; vgl. Aesch. 3, 99 κλέπτων τὴν. ἀκρόασιν καὶ μιμούμενος τοὺς τἀληϑῆ λέγοντας, vgl. §. 85; von Taschenspielern, τὰς τῶν ϑεωμένων ὄψεις δι' ὀξυχειρίαν κλέπτουσι S. Emp. adv. rhet. 39. – Her. vrbdt προβαίνει τὸ πρόσω κλεπτόμενος. er laßt sich verleiten, vorwärts zu gehen, 7, 49, 2. – 3) heimlich halten, verhehlen; ϑεοῠ γόνον Pind. Ol. 6, 36; ϑυμῷ δεῖμα P. 4, 96; τοὺς ἑαυτοῦ ἱππέας ἅμα κλέπτοντα ἐξ ἀπροςδοκήτου τοῖς πολεμίοις ἐπιτίϑεσϑαι Xen. Hipparch. 5, 2; τοῖς ὀνόμασι κλέπτων καὶ μεταφέρων τὰ πράγματα Aesch. 3, 142, indem er die Sachen verdeckt mit falschen Namen; Sp. – 4) heimlich, verstohlen thun; μύϑους κλέπτουσι ὑποβαλλόμενοι, geheim breiten sie fälschlich Lügen aus, wie πόλλ' ἂν κακῶς λάϑρᾳ σὺ κλέψειας κακά Soph. Ai. 188, vgl. 1116; τὰς ὀχείας Arist. H. A. 6, 20; Plat. setzt einander gegenüber κλέπτων ἢ βιαζόμενος, heimlich oder mit Gewalt, Legg. XI, 933 e; οὐκοῦν κλαπέντες ἢ βιασϑέντες τοῦτο πάσχουσιν, ohne daß sie es merken od. gezwungen, Rep. III, 413 b. – Das part. praes. κλέπτον, diebisch, verstohlen; ὡς δὲ καὶ κλέ-πτον βλέπει ὁ μικρός Ar. Vesp. 900; κλέπτον τὸ χρῆμα 932. – Verwandt mit καλύπτω; bei Hesych. auch κλέπω, vgl. Lob. Phryn. 317.
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См. также в других словарях:
ich werde gehen — ich werde gehen … Deutsch Wörterbuch
(ich werde gehen, ich will gehen) — (ich werde gehen, ich will gehen) … Deutsch Wörterbuch
ich werde nicht gehen — ich werde nicht gehen … Deutsch Wörterbuch
Ich weiss, dass ich nichts weiss — „Ich weiß, dass ich nichts weiß!“ ist ein geflügeltes Wort, das als verfälschende Verkürzung eines Zitats aus Platons Apologie dem griechischen Philosophen Sokrates zugeschrieben wird. Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Scheinwissen, Nichtwissen… … Deutsch Wikipedia
Ich weiss, dass ich nichts weiss! — „Ich weiß, dass ich nichts weiß!“ ist ein geflügeltes Wort, das als verfälschende Verkürzung eines Zitats aus Platons Apologie dem griechischen Philosophen Sokrates zugeschrieben wird. Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Scheinwissen, Nichtwissen… … Deutsch Wikipedia
Ich weiß, dass ich nicht weiß — „Ich weiß, dass ich nichts weiß!“ ist ein geflügeltes Wort, das als verfälschende Verkürzung eines Zitats aus Platons Apologie dem griechischen Philosophen Sokrates zugeschrieben wird. Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Scheinwissen, Nichtwissen… … Deutsch Wikipedia
Ich weiß, dass ich nichts weiß! — „Ich weiß, dass ich nichts weiß!“ ist ein geflügeltes Wort, das als verfälschende Verkürzung eines Zitats aus Platons Apologie dem griechischen Philosophen Sokrates zugeschrieben wird. Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Scheinwissen, Nichtwissen… … Deutsch Wikipedia
Ich weiß, dass ich nichts weiß. — „Ich weiß, dass ich nichts weiß!“ ist ein geflügeltes Wort, das als verfälschende Verkürzung eines Zitats aus Platons Apologie dem griechischen Philosophen Sokrates zugeschrieben wird. Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Scheinwissen, Nichtwissen… … Deutsch Wikipedia
Gehen — 1. Barfuss gehen hilft nichts zur Seligkeit. Wider die barfüssigen guten Werke der Mönche und Wallfahrer. 2. Besser allein gehen, als in schlechter Gesellschaft stehen. Frz.: Il vaut mieux aller seul que d être mal accompagné. (Kritzinger, 21.) 3 … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Ich weiß, dass ich nichts weiß — Der Tod des Sokrates von Jacques Louis David „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ (οἶδα οὐκ εἰδώς, oîda ouk eidōs)[1] ist ein geflügeltes Wort, das als verfälschende Verkürzung eines Zitats aus Platons Apolo … Deutsch Wikipedia
Ich weiss was du letzten Sommer getan hast — Filmdaten Deutscher Titel: Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast Originaltitel: I Know What You Did Last Summer Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1997 Länge: 96:43 Minuten Originalsprache: Englisch … Deutsch Wikipedia